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Visum Israel 2023: Aktuelle Infos (Einreise, Befragung + Israel Stempel)

Blick auf Jerusalem bei Nacht nach der Israel Einreise

Du planst eine Israel Reise? Super! Das Land ist ein tolles und vor allem unglaublich interessantes Reiseziel. Allerdings musst du dir davor ein paar Gedanken machen zum Israel Visum sowie zur Einreise, zur Befragung und den strengen Sicherheitsvorkehrungen bei der Immigration. Auch gibt es viele Gerüchte und Geschichten über den berüchtigten Israel Stempel im Reisepass, der dir den Einlass in einige andere Reiseländer wohl verwehren würde.

Übrigens: Meine Artikel zu den besten Tel Aviv Sehenswürdigkeiten, den interessantesten Attraktionen in Jerusalem und den tollsten Reisezielen in Israel könnten für dich auch interessant sein!

Ich persönlich habe im April 2019 Israel bereist und möchte dir nun alle aktuellen Informationen geben sowie von meinen persönlichen Erfahrungen berichten!

  

Hochhäuser in Tel Aviv
Skyline von Tel Aviv

Brauche ich ein Israel Visum 2023? 

Gute Nachrichten! Du brauchst als deutscher Staatsbürger kein Visum für Israel und darfst als Tourist für 3 Monate in Israel bleiben. Falls du länger im Land bleiben möchtest, musst du dir im Voraus bei der Botschaft ein Visum beantragen.

Wie ist die Situation mit dem Israel Stempel 2023?

Falls du noch nie vom gefürchteten Israel Stempel gehört hast, habe ich hier erstmal die Hintergrundinformationen für dich. Aufgrund der (unglaublich komplexen) politischen Situation hat Israel nicht das beste Verhältnis zu seinen Nachbarländern bzw. den meisten muslimischen Staaten der Welt. Viele davon reagieren allergisch, wenn sie einen Israel Stempel in deinem Reisepass sehen würden und könnten dir sogar die Einreise verwehren. Vor einigen Jahren noch ging deshalb unter Reisenden die große Angst um, dass ihr Reisepass bei der Israel Einreise gestempelt wird und sie dementsprechend viele andere Reiseländer nicht mehr betreten können.

Gute Nachrichten! Israel ist sich dem Problem natürlich bewusst und hat daraufhin seine Einreisebestimmungen etwas angepasst. Mittlerweile wird nämlich kein Israel Visum in deinen Reisepass geklebt oder gestempelt, dein Pass wird bei der Einreise im Prinzip nicht angerührt. Dies ist mittlerweile der Fall bei allen Grenzübergängen, egal ob du mit dem Flugzeug oder über den Landweg ein- und ausreist. Du hast also vom berühmten Israel Stempel nichts zu befürchten!

Achtung: Eine Falle lauert hier, falls du von Israel über den Landweg nach Jordanien reist. Für manche Länder ist der Ein- oder Ausreisestempel von Jordaniens Landgrenze Beweis genug dafür, dass du in Israel warst und können dir streng genommen die Einreise verweigern. Vor allem riskant ist das anscheinend wohl, wenn du in den Libanon oder in den Iran reisen möchtest, da diese beiden Länder besonders empfindlich auf jeden Beweis, dass du in Israel warst, reagieren. Falls du also eine Reise in eines dieser Länder planst, solltest du zur Sicherheit den jordanischen Grenzbeamten bitten, lieber ein separates Papier zu stempeln. Dies habe auch ich getan und es war problemlos möglich.

Einreise Israel mit Visum und Reisepass
Mit meinem Israel Visum und Reisepass bei der Einreise

Einreise Israel: Wie läuft die Einreise nach Israel ab? Wie ist die Sicherheitsbefragung?

So, nun wäre geklärt, dass du für Israel nicht direkt ein Visum brauchst bzw. alles nötige direkt bei der Einreise bekommst. Wie läuft nun aber die Immigration in Israel ab? Vielleicht hast du schon gehört, dass die Sicherheitsvorkehrungen hier enorm sind und die Einreise leider etwas kompliziert werden kann. Hier berichte ich dir nun von meinen Erfahrungen.

Generell ist es üblich, dass du bei der Einreise (am Flughafen sowie an den Landesgrenzen) von den Sicherheitsbeamten befragt wirst. Dies kann kürzer oder länger dauern und am geläufigste sind Fragen nach deiner Person (Wie heißt du? Was arbeitest du?), nach deinen Reiseplänen (Warum Israel? Wo übernachtest du? Reist du in das Westjordanland?) sowie nach Bekannten im Land (Kennst du jemanden in Israel?). Falls du zusammen mit anderen Leuten reist, wird auch gerne gefragt, woher ihr euch kennt. Normalerweise solltest du nach ein paar Fragen weitergelassen werden. Falls hier allerdings eine deiner Antworten verdächtig klingt (und dazu gehört schon, wenn du erwähnst, dass du beispielsweise einen Bekannten oder Freund im Land hast), musst du mit einem Sonderverhör rechnen.

Zudem wird auch dein Reisepass durchgeschaut und falls du in muslimischen Ländern warst (dazu gehören auch Urlaubsziele wie Bali bzw. Indonesien, Malaysia und Dubai!) wird gerne nachgefragt, was du dort gemacht hast, wie lange du vor Ort warst, ob du jemanden in den Ländern kennst. Vor allem, wenn du Stempel aus etwas weniger geläufigen Reiseländern hast – besonders von Ländern wie Iran, Libanon und Pakistan, die ein sehr schlechtes Verhältnis zu Israel haben – wirst du wohl auch separat befragt werden.

Wichtig: Habe auch immer eine ausgedruckte Bestätigung mit deinem Rückflug dabei, da ich danach gefragt wurde.

Klagemauer Jerusalem bei Nacht
Die Klagemauer

Ich bin zweimal in Israel eingereist. Einmal am Flughafen in Ovda und einmal über den Landweg von Jordanien (King Husseini Bridge). Am Flughafen wurde ich nach einem Blick auf mein Pakistan Visum direkt zum Sonderverhör geschickt. Hier musste ich zuerst in einem Raum warten, bis ich schließlich in ein Büro gerufen wurde und für etwa 20 Minuten detaillierte Fragen zu meiner Person, meinem Leben, meinen Reiseplänen etc. beantworten musste. Die Frau war jedoch nett, auch wenn ich mich über manche Fragen wirklich gewundert habe.

Neben mir mussten hier noch ein paar andere vereinzelte deutsche Touristen auf ihr Sonderverhör warten – allen voran junge Männer türkischer Abstammung sowie ein deutsches Mädchen, das den großen Fehler begangen hat zu erwähnen, dass sie eine Reisebekanntschaft hat, die in Israel lebt. Wir kamen ins Gespräch und es hat sich rausgestellt, dass die anderen „Verdächtigen“ leider weniger freundlich behandelt wurden wie ich. Es ist leider durchaus üblich, dass man bei der Befragung künstlich unter Druck gesetzt wird (mit gezielten Nachfragen wie: Sagen Sie die Wahrheit? Ich glaube sie lügen mich an. Ich glaube Ihnen nicht!). Hier hilft nur eins – ruhig bleiben. Zudem mussten diese sogar ihr Handy den Beamten überlassen, die tatsächlich sämtliche Social Media Plattformen, WhatsApp Chatverläufe, Telefonkontakte und -Verläufe sowie private Fotos durchgesehen haben. Privatsphäre? Datenschutz? Nicht bei der Einreise nach Israel. Mir wurde dies zum Glück erspart.

Allerdings musste ich nach der Befragung noch geschlagene 2 Stunden in einem Raum am Flughafen warten, bis ich endlich meinen Reisepass erhalten habe und offiziell in Israel war. Was in dieser Zeit gemacht wurde? Frag mich nicht. Auf jeden Fall saß ich danach weitere 3 Stunden am Flughafen in Ovda fest, bis der nächste Bus nach Eilat gefahren ist. Was für ein toller Start meiner Reise!

Nach diesem Erlebnis hat es mir schon vor meiner erneuten Einreise von Jordanien gegraut. Natürlich wurde auch beim Blick auf mein Pakistan Visum sofort mein Reisepass einbehalten und ich sollte warten. Nach zwei Stunden wurde mir jedoch mein Dokument zurückgegeben und ich durfte (ohne weitere Befragung) einreisen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Befragung für (unschuldige!) Reisende natürlich nicht nachvollziehbar ist und ich finde es auch schlimm, wie hier ganze Länder und Regionen der Welt (bzw. auch nur ein Urlauber in diesen) gleich unter Generalverdacht steht – denn dies ist nichts als Diskriminierung und Intoleranz. Jedoch muss man eben auch verstehen, wie kompliziert und hoch brisant der Staat Israel generell und vor allem die Beziehung zu den muslimischen Ländern ist. Und dies wird dir bei der Einreise eben auch ganz schnell bewusst.

Es nützt alles nichts. Falls du keine „verdächtigen“ Stempel im Pass hast sowie nicht muslimisch bzw. arabischer Herkunft bist, solltest du auch keine weiteren Probleme haben. Ansonsten musst du eben sehr viel Zeit und Geduld mitbringen. Denk einfach dran: Wenn du nichts zu verheimlichen hast, wird man auch nichts finden können, um dir die Einreise zu verwehren.

Ich sitzend vor Jerusalem nach den Einreise nach Israel
Blick auf Jerusalem

Ausreise Israel: Wie läuft die Ausreise aus Israel ab?

Okay, die Einreise nach Israel kann manchmal ziemlich langwierig und kompliziert sein. Aber die Ausreise sollte doch problemlos funktionieren, oder? Nunja – das stimmt leider nicht so ganz. Denn in Israel ist auch die Ausreise noch eine ziemlich große Sache und voller Sicherheitsvorkehrungen.

Meine Ausreise über die Landgrenze nach Aqaba lief überraschend unkompliziert ab. Mir wurden nur 2-3 Fragen zu meiner Person gestellt, dann habe ich schon eine „Exit-Karte“ erhalten, musste die Ausreisegebühr (siehe unten) bezahlen und war auch schon in Jordanien.

Der internationale Flughafen in Tel Aviv ist allerdings notorisch für seine strengen Sicherheitsvorkehrungen bei der Ausreise bekannt. Bevor du hier beim Schalter der Airline einchecken kannst, wirst du von Sicherheitsbeamten befragt. Diese Befragung variiert in der Dauert wohl stark und hängt natürlich auch mit den Stempeln in deinem Reisepass ab und ob du generell unter Verdacht fällst. Nachdem bereits meine Einreise nach Israel so kompliziert war, habe ich hier schon mit dem Schlimmsten gerechnet.

Vor dem Airline Schalter wurde ich nun befragt, nach allen möglichen Themen. Meiner Person, meinem Leben, meiner Zeit in Israel, meinen vorherigen Reisen. „Du warst in Pakistan?“ „Ja.“ „Wie war das Essen?“. Nach etwa 10-15 Minuten durfte ich allerdings weiter – ich hatte bereits mit einer erneuten Befragung gerechnet, hatte aber hier wohl „Glück“.

Beim Sicherheitscheck wurde nun wirklich jeder Gegenstand in meinem Handgepäck rausgeholt und separat auf Sprengstoff getestet. Dann war es aber geschafft, ich habe Israel offiziell verlassen!

Im Endeffekt war die Ausreise aus Israel bei mir weniger schlimm wie erwartet. Allerdings habe ich hier von Freunden und anderen Reisenden auch Horror-Stories gehört, die wirklich stundenlang festgehalten, befragt wurden und die fast noch ihren Flug deshalb verpasst haben bzw. die Maschine sogar warten musste. Generell solltest du die Ausreise erst nehmen, genügend Zeit einplanen und mindestens 3 Stunden vor Abflug am Flughafen in Tel Aviv ankommen.

Beachte übrigens, dass du bei der Ausreise über den Landweg (nach Jordanien) eine ziemlich hohe „Exit Fee“ zahlen musst. Der Betrag ist abhängig vom jeweiligen Grenzübergang, bei der Husseini Bridge liegt er bei 176 Shekel, bei der südlichen Grenze (Eilat / Aqaba) 105 Shekel. Wenn du Israel über den Flughafen verlässt, fällt diese Gebühr weg.

Flughafen in Tel Aviv bei der Ausreise aus Israel
Geschafft! Bei der Ausreise aus Israel am Flughafen

Fazit zu den Einreisebestimmungen und zum Israel Visum 2023

Ich hoffe, ich konnte dir hier ein paar wichtige Informationen für deine Israel Reise geben. Natürlich hoffe ich auch, dass ich dich nicht zu sehr abgeschreckt habe mit meinen Erfahrungsberichten zur Einreise. Falls du keine Stempel von „speziellen“ Länder im Pass hast sowie keine arabischen oder muslimischen Wurzeln, sollte alles ziemlich unkompliziert ablaufen. Ansonsten brauchst du einfach Geduld und solltest ruhig bleiben und die Befragung über dich ergehen lassen. Klar, die Situation nervt und ich war auch ziemlich gestresst und frustriert von dem ganzen Umstand. Allerdings ist die Situation um Israel einfach sehr kompliziert und auch wenn es für uns unverständlich erscheinen mag, werden die strengen Vorschriften bei so einer komplizierten politischen Lage ihren Sinn haben. Stell dich also am besten darauf ein, plan genügend Zeit ein und sei geduldig – dann wird alles gut gehen.

Und glaub mir, es lohnt sich! Israel ist ein tolles Reiseland und ich bin mir sicher, dass du hier eine schöne und interessante Zeit haben wirst.

Blick auf Tel Aviv
Am Strand in Tel Aviv
 
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2 Idee über “Visum Israel 2023: Aktuelle Infos (Einreise, Befragung + Israel Stempel)

  1. Mel sagt:

    Hallo Patrick,
    toller Bericht.
    Ich will mit diesem Kommentar jeden ermutigen Israel zu besuchen, auch wenn man wie ich muslimische Wurzeln hat, da Israel ein sehr spannendes Reiseland mit tollen Menschen ist!. Ich hatte damals extreme bedenken ob ich eine Reise nach Israel machen soll oder nicht, wegen vielen negativ Erfahrungen die man im Internet liest.
    Ich bin dann doch im September 2018 nach Israel mit EL AL von FFM nach Tel Aviv und finde Interessant was du berichtest und wie es bei dir abgelaufen ist.
    Ich war alleinreisend, ganz individuell ohne Reisegruppe etc, anfang 30, männlich, türkischer Name, und türkisch/muslimische Herkunft. Ich weiss, dass “racial profiling” gemacht wird und somit wäre ich wohl „worst case scenario“ wenn man denn alles so glaubt. Allerdings denke ich, dass es viel weiter darüber hinaus geht und sehr viele Faktoren hier eine Rolle spielen, vlt spielt die Herkunft im ersten Moment eine Rolle aber wie du sagst spielen da ganz andere Faktoren mit (Stempel im Pass, das Verhalten, der Gesamteindruck, die Reaktionen etc.). Die Leute die einen da befragen sind profesionell und wissen was Sie tun und WONACH Sie suchen!
    Ich wurde in Frankfurt am Main am EL AL Schalter +- 15min von 2 Personen anwechselnd befragt (vorallem ging es um meinen Job, wo ich mein Auto denn geparkt habe und ob ich am vorabend jemanden kennengelernt habe und wieso ich den Flughafen FFM und genau diesen Flug gewählt habe…). Hierzu muss ich sagen, dass jeder berfragt wurde, auch Israelis. Und dann wurde mein Handgepäck, wie bei deiner Ausreise sehr gründlich bereits in Deutschland in einem separatem Raum untersucht (JEDES einzelne Handgepäckstück wurde auf Sprengstoffspuren gecheckt, scheinbar ist dies Standard bei EL AL). Dies kann man wohl einfach umgehen indem man einfach kein Handgepäck mitnimmt! Ich musste aber letzendlich keine Buchungen vorzeigen, kein Handy, kein Particket. nichts…
    Bei der Ankunft in Israel wurde ich dann lediglich gefragt wie mein Vater heisst (musste es buchstabieren und wurde notiert) und ob ich einen 2 Pass habe (Nein). Dann hat jemand den Pass mit in ein Büro genommen (ich musste nicht mit) und konnte beim Schalter warten. 5 min später hatte ich den Pass bereits in der Hand mit dem Blauen Einreisezettel und ich weiss letzendlich natürlich auch nicht was konkret geprüft wurde.
    Bei der Ausreise hat man mir ganze 3 Fragen gestellt und den Pass durchblättert, und ich hatte mich auf das schlimmste eingestellt, da ich bei der Einreise schon in Frankfurt befragt wurde, (In welchen Städten waren Sie in Israel? Haben Sie jemanden kennengelernt? Woher stammt Ihr Name?). Das wars schon. Dann bin ich auch wie die Masse in den Genuss des sehr umfangreichen checks meines Handgepäcks gekommen (gleiche prozedere wie auf dem Hinflug nur viel langsamer…).
    Wenn man bedenkt in welcher Lage sich das Land befindet, empfand ich die Ein und Ausreise als relativ umkompliziert , jedoch Zeitinsiv und natürlich für uns sehr ungewohnt aufgrund der doch sehr persönlichen Fragen.
    Ich freue mich schon auf meine nächste Reise nach Israel!
    Beste Grüsse
    M.

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