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Petra Jordanien: Infos + Tipps zum Besuch der jordanischen Felsenstadt Petra!

Aussicht auf Petra Jordanien

Auch wenn du ansonsten nichts über Jordanien weißt, wirst du mit Sicherheit schon von Petra gehört und Bilder von diesem atemberaubenden Reiseziel gesehen haben. Besonders in den letzten Jahren wurde Petra (sowie Jordanien generell) als Urlaubsziel immer beliebter und ich kann dir jetzt schon versprechen – ein Besuch von Petra Jordanien lohnt sich! Denn dies ist nicht grundlose die beliebteste Sehenswürdigkeit in Jordanien!

Hier möchte ich dir nun noch einige wichtige Tipps für Petra in Jordanien mit auf den Weg geben.

  

Hintergrundinformationen zu Petra

Die Felsenstadt Petra gilt als frühere Hauptstadt der Nabatäer, ein arabischer Volksstamm. Bereits einige Jahrhunderte vor Christus wurde Petra geschaffen und bewohnt. Die Nabatäer hatten zu Hochzeiten ein weites Reich bis nach Syrien, jedoch wurde etwa 300-400 Jahre nach Christus Petra verlassen.

Ob der Grund für den Niedergang Petras Eroberungen, Erdbeben oder einfach eine Verlagerung der Bevölkerung zu anderen Orten war, lässt sich bis heute nicht genau bestimmen. Schließlich wurde die Felsenstadt jedoch Anfang des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt und ist bereits seit 1930 für Touristen zugänglich, zudem gilt der Ort als UNESCO Weltkulturerbe.

Wirklich beliebt und international bekannt wurde Petra jedoch, als es im Jahre 2007 zu einem der „Neuen 7 Weltwunder“ wurde – neben Chichen Itza in Mexiko, dem Taj Mahal in Indien, Machu Picchu in Peru, dem Kolosseum in Rom, der Chinesischen Mauer und der Christ-Statue in Rio de Janeiro. Mittlerweile habe ich all diese Weltwunder besucht, und Petra zählt zweifelsohne zu meinen Favoriten!

Ansonsten hat vor allem in den letzten Jahren Social Media und Instagram den Rest erledigt und Petra endgültig einem breiten Publikum präsentiert. Vor allem, da Jordanien als sehr sicher und leicht zu bereisen gilt und sich ein Abstecher nach Petra sogar problemlos mit einer Israel Reise verbinden lässt, ist die Felsenstadt so beliebt wie nie zuvor!

Aussichtspunkt auf die Schatzkammer
Selfie Time!

Was genau ist Petra? Wie sieht das Gelände aus?

Vor meinem Besuch in Petra bzw. Jordanien kannte ich natürlich schon die berühmten Bilder der Felsenstadt, allen voran der Blick auf die Schatzkammer, die Felsenschlucht des Siq sowie das tolle Kloster. Doch konnte ich mir im Voraus nicht wirklich vorstellen, was genau es denn mit Petra auf sich hat. Wie sieht das Gelände aus? Wie besichtige ich es? Wie weit liegen die Sehenswürdigkeiten voneinander entfernt?

Hier will ich dir nun ganz kurz und ohne irgendeine historische Erklärung in Worte fassen, wie man sich die jordanische Felsenstadt Petra vorstellen kann.

Das Gelände von Petra befindet sich außerhalb der Stadt Wadi Musa, ein etwa 20-minütiger Fußweg vom Zentrum der Stadt bringt dich zum Visitor Center. Von hier folgst du nun dem Weg und gehst als erstes durch eine Schlucht, die etwas länger als ein Kilometer ist und dich schließlich zur berühmten Schatzkammer bringt.

Rechts an der Schatzkammer führt nun ein weiterer Weg durch das relativ offene Gelände, vorbei an großen Felswänden. Hier befinden sich ein paar weniger bekannte Ruinen, wie das Amphitheater und die Gräber (mehr zu all diesen Sehenswürdigkeiten weiter unten).

Schließlich wird der Weg wieder enger und eine schier unendliche Anzahl an Stufen (über 800!) führt dich durch das Gebirge, bis du am Ende das Kloster von Petra erreichst. Unterschätze die Entfernungen nicht! Vor allem auf dem Weg zum Kloster geht es bergauf und du solltest für den Weg von der Schatzkammer zum Kloster etwa 1,5-2 Stunden einplanen.

Das Kloster ist nun die „letzte“ Sehenswürdigkeit in Petra, wenn du von Wadi Musa kommst. Dahinter findest du noch ein paar Aussichtspunkte über die Landschaft und siehst von hier sogar bis nach Israel.

Dort hinten im Gebirge befindet sich übrigens auch der „Hintereingang“ von Petra – diesen erreichst du von Wadi Musa aus aber nur mit dem Taxi, da er einige Kilometer entfernt ist. Die meisten Besucher wählen deshalb den Haupteingang, wo deine Tour durch Petra mit dem Siq startet und das Kloster der letzte Stopp ist.

Vereinfacht gesagt sind folglich die berühmtesten Petra Sehenswürdigkeiten, wie der Siq, die Schatzkammer und das Kloster, alle mit demselben Weg verbunden. Allerdings kannst du hier auch noch einige Wanderungen und Wege nehmen, die von dieser Hauptstraße abgehen.

Besonders empfehlen kann ich hier den „Al-Khubta Trail“ entlang der Gräber zum rechten Aussichtspunkt auf die Schatzkammer (auf den offiziellen Karten in grün eingezeichnet), sowie den „High Place of Sacrifice Trail“ (auf den Petra Karten in orange eingezeichnet).

Auf den offiziellen Karten und Informationstafeln werden übrigens die Dauer sowie die Schwierigkeit der Trails abgeschätzt. Hierbei solltest du dich aber nicht verunsichern lassen. Ich habe die Trails etwa in der Hälfte der angegebenen Zeit zurückgelegt und die Bezeichnung „hard“ bedeutet nur, dass es eben bergauf geht oder über Stufen die Felsen hinauf. Jeder, der einigermaßen gut zu Fuß ist und nicht auf Krücken humpelt oder im Rollstuhl sitzt, wird die Trails gut schaffen.

Karte von Petra
Petra, Jordanien: Karte

Wie erreiche ich Petra?

Du kannst Petra sowohl von Amman, der Hauptstadt Jordaniens, also auch vom Küstenort Aqaba am Roten Meer erreichen. Von Amman beträgt die Fahrtzeit etwa 3-4 Stunden, von Aqaba aus etwa 2 Stunden. Allein das sollte schon Beweis sein, dass ein reiner Tagesausflug von einem dieser Orte nach Petra wenig Sinn macht.

Du findest öffentliche Busse, die dich von diesen Orten nach Petra bzw. nach Wadi Musa (dem Ort direkt bei der Felsenstadt) bringen.

Ich persönlich bin nach meiner Tour durch die Wadi Rum Wüste in einem privaten Taxi für 40 JD nach Wadi Musa gefahren worden.

Wo übernachte ich in Petra, Jordanien? 

Du findest keine Übernachtungsmöglichkeiten direkt im Gelände von Petra. Allerdings ist die Kleinstadt Wadi Musa, die sich direkt außerhalb der Felsenstadt befindet, voll mit Hostels, Gästehäusern und Hotels. Vom Zentrum in Wadi Musa bringt dich ein 20-minütiger Fußweg oder eine kurze Taxifahrt zum Visitor Center, von wo aus die Petra erkunden kannst.

Wichtig: Da in Petra Unterkünfte schnell ausgebucht sind, solltest du unbedingt im Voraus buchen! Hier sind nun meine Petra Hotel Empfehlungen für jedes Budget! 

• Niedriges Budget: Es gibt leider nur wenige wirkliche “low budget” Unterkünfte in Petra. Das beliebteste Hostel ist das Petra Gate Hostel. Hier habe auch ich übernachtet und kann es aufgrund der guten Lage und den niedrigen Preisen auch weiterempfehlen, du findest hier Schlafsäle und Privatzimmer. Eine andere Alternative für Backpacker ist das Rafiki Hostel.

• Mittleres Budget: In Petra gibt es einige Unterkünfte mit tollem Preis-Leistungsverhältnis. Dazu zählt beispielsweise das Jordan Guest House, sowie das toll bewertete Town Season Hotel und das beliebte Petra Boutique Hotel.

• Großes Budget: Direkt am Eingang von Petra liegt das schicke und luxuriöse Mövenpick Resort. Eine ganz besondere Übernachtungsmöglichkeit für abenteuerlustige bietet das Petra Bubble Luxotel.

Unterwegs in Wadi Musa
Straßen von Wadi Musa

Petra Jordanien Kosten: Was ist die Eintrittsgebühr?

Natürlich gibt es auch einen Preis zum Besuch der berühmtesten Attraktion Jordaniens. Ein Tagesticket kostet dich 50 JD, ein Ticket für 2 Tage 55 JD und für 3 Tage 60 JD. Das Ticket kannst du direkt am Visitor Center in Petra kaufen.

Wenn du allerdings den Jordan Pass besitzt (der das Visum ersetzt), ist der Eintritt in Petra inklusive und du musst ihn beim Besucherzentrum vorzeigen.

Öffnungszeiten Petra Jordanien

Petra ist in den Wintermonaten von 6 bis 16 Uhr geöffnet, in den Sommermonaten sogar von 6 bis 18 Uhr. Wie ich noch im Detail erwähnen werde, empfehle ich dir, so früh wie möglich Petra zu besuchen, um den Touristenmassen zu entgehen.

Was sollte ich in Petra dabeihaben?

Ich empfehle dir einen kleinen Rucksack für deinen Besuch in Petra, Jordanien. Darin solltest du etwas Geld, den Jordan Pass, Sonnencreme, eine Kopfbedeckung, genügend Wasser und ein paar Snacks haben. Abhängig vom Wetter empfehle ich zudem eine zusätzliche Jacke, falls es im Schatten mal etwas kühler wird.

Sicherheit Petra: Wie sicher ist ein Besuch?

Entwarnung! Petra gilt als sehr sicheres Reiseziel. Da es hier von unzähligen Besuchern auch nur so wimmelt, musst du keine Angst haben, selbst wenn du alleine in der Felsenstadt unterwegs bist.

Allerdings solltest du natürlich vorsichtig sein, wenn dir Einheimische etwas anbieten wollen. Oft wird hier mehr Geld verlangt als an anderen Orten, falls du auf einem Pferd oder Esel reitest, solltest du dich im Voraus auf die Gebühr genau einigen.

Es gibt auch Geschichten im Internet, dass allein reisende Frauen von Einheimischen angesprochen werden und ihnen angeboten wird, dass man ihnen eine versteckte Höhle oder ähnliches zeigt. Dass bei so einem Angebot sämtliche Alarmglocken losgehen sollten und du dich auf so etwas natürlich nicht einlassen darfst, sollte auf der Hand liegen.

Übrigens: Du benötigst eine Sim Karte für Internet im Ausland und um hohe Roaming Gebühren zu vermeiden? Dann empfehle ich dir Holafly! Denn hier kannst du dir eine sogenannte eSim Karte im Voraus sichern, die du einfach und unkompliziert am Reiseziel installieren kannst – und schon hast Du Internetzugang im Ausland und vermeidest teure Gebühren! Damit sparst du dir all den Stress und kannst gut organisiert in deinen Urlaub starten. Meine klare Empfehlung! 
Blick auf das Kloster in Petra Jordanien
Das Kloster (Monastery)

Welche sind die bedeutendsten Petra Sehenswürdigkeiten?

Die Ruinenstadt von Petra ist voller Attraktionen, Highlights und Sehenswürdigkeiten. Hier möchte ich dir nun die wichtigsten Orte von Petra genauer vorstellen.

Der Siq (Schlucht)

Durch diese Schlucht wirst du vom Visitor Center kommend als erstes laufen. Hier bist du von beeindruckenden und hohen Felswänden umgeben, an seiner engsten Stelle ist der Siq nur einen Meter breit. Insgesamt erstreckt sich die Schlucht über einen guten Kilometer, du kommst zudem am Bab al-Siq Grab vorbei und erreichst schließlich die berühmte Schatzkammer.

Siq von Petra Jordanien
Gang durch den Siq zur Schatzkammer

Das Schatzhaus (Treasury bzw. Al Khazna)

Kommen wir nun zur berühmtesten Sehenswürdigkeit in Petra, Jordanien. Das Schatzhaus dürfte dir schon von unzähligen Bildern bekannt sein und du findest es direkt am Ende des Siq. Dieses wurde als Grabmal für einen König der Nabatäer errichtet. Von innen wirst du es aber nicht betreten können.

Mein Tipp für Petra: Sei hier so früh wie möglich am Morgen, bevor die Touristenmassen diesen Ort erreichen. Weiter unten beschreibe ich dir zudem die beiden Aussichtspunkte, die du auf die Schatzkammer haben kannst.

Königsgräber, Urnengrab + „Al-Khubta Trail“

Wenn du an der Schatzkammer rechts vorbeiläufst, wirst du nach einem kurzen Fußweg rechts in den Felsen die Königsgräber der Felsenstadt sehen. Diese kannst du über Steintreppen auch erreichen und aus nächster Nähe sehen.

Hier startet auch der Al-Khubta Trail, der um die Gräber und damit den Berg herum geht und dahinter auf einem steilen Weg nach oben führt. Schließlich erreichst du hier die Spitze des Felsens und hast einen tollen Blick auf die Schatzkammer.

Dort oben hat eine Beduinen Familie ihr Zelt aufgeschlagen und wenn du hier einen (etwas überteuerten) Tee, Orangensaft oder Softdrink kaufst, darfst du dich hinsetzen und den tollen Blick genießen. Ein Getränk kostet hier aktuell 2-3 JD.

Fassadenstraße mit Theater und Zentrum Petras

Wenn du an den Gräbern vorbeiläufst, wird die Schlucht breiter und du befindest dich auf der Hauptstraße von Petra. Auf diesem offenen Gelände findest du zu beiden Seiten weitere Ruinen, wie beispielsweise das Theater und das alte Stadtzentrum, sowie Ruinen des Großen Tempels und der Byzantiner Kirche.

Hoher Opferplatz + „High Place of Sacrifice Trail“ 

Diese Wanderung führt links über den Felsen an der Fassadenstraße entlang. Hier geht es über steile Stufen den Berg hinauf, mit tollen Ausblicken auf die Landschaft hinter dir. Zwar siehst du auf diesem Weg nicht die Schatzkammer oder das Kloster, aber hast nicht weniger beeindruckende Aussichten auf die Wüste und die Ruinen von Petra. Oben angekommen befindet sich auf einem Plateau der „Hohe Opferplatz“.

Unterwegs in Petra in Jordanien
Wanderung durch Petra

Das Kloster (Monastery bzw. Ad Deir)

Neben der Schatzkammer ist dies wohl die zweitwichtigste Sehenswürdigkeit Petras. Allerdings musst du dafür einen ordentlichen Weg zurücklegen – denn dich führen etwa 800 Stufen durch das Gebirge zum Kloster. Plane etwa 1,5-2 Stunden für diesen Weg von der Schatzkammer aus. Von innen darfst du das Kloster nicht betreten.

Sehr zu empfehlen ist es jedoch, noch etwas weiter hinter das Kloster zu gehen. Hier kannst du auf Felsen klettern für einen tollen Blick, außerdem findest du hier auch Aussichtspunkte über das Gebirge Jordaniens, wo du sogar bis nach Israel sehen kannst.

Wie viel Zeit sollte ich in Petra verbringen?

Du hast die Möglichkeit, Petra als Tagesausflug von beispielsweise Amman oder Akaba zu besuchen. Jedoch rate ich dir davon ab!

Denn Petra ist zu groß und zu beeindruckend, um es nur als Tagesausflug zu besichtigen. Zudem wirst du durch die Fahrtzeit auch gleichzeitig wie tausende andere Touristen dort ankommen, während ich dir empfehle, so früh wie möglich das Gelände zu betreten (siehe unten). Deshalb rate ich dir, dir in Wadi Musa eine Unterkunft zu suchen und dir genügend Zeit zu nehmen, Petra (Jordanien) zu erkunden.

Falls du mit dem Jordan Pass nach Jordanien einreist, musst du dich im Voraus festlegen, für wie viele Tage du Petra besuchen möchtest (da der Eintrittspreis im Jordan Pass inklusive ist). Meine persönliche Empfehlung? 2 Tage sind eine gute Zeit, um Petra zu erkunden. Falls du es ganz gemütlich angehen lässt, solltest du drei Tage wählen.

Ich persönlich wollte eigentlich zwei Tage in Petra verbringen. Allerdings wurde für meinen zweiten Tag sehr schlechtes Wetter und Regen gemeldet, so dass ich Angst hatte, dass das Gelände sogar ganz geschlossen werden könnte. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, die wichtigsten Petra Sehenswürdigkeiten an einem Tag zu sehen. Allerdings war dies ein sehr langer, sehr anstrengender Tag!

Ich war ab 7 Uhr morgens für 9 Stunden in Petra unterwegs, habe keine wirkliche Pause gehabt, nur Snacks gegessen und bin am Ende etwa 25 Kilometer zu Fuß unterwegs gewesen. Möglich war das zudem durch den bewölkten Himmel – bei starker Hitze und Sonne hätte ich das nicht durchgehalten. Und da ich generell überdurchschnittlich schnell laufe, sollte dies nicht dein Maßstab sein.

Ich habe es zwar geschafft, an diesem langen Tag die wichtigsten Orte und Wanderungen in Petra „abzuhaken“, würde dir aber auf jeden Fall empfehlen, lieber zwei Tage dafür zu nutzen.

Kann ich Petra auch bei Nacht besuchen?

Eventuell wirst du schon auf Instagram Bilder gesehen haben von der berühmten Petra Schatzkammer bei Nacht, erleuchtet mit tausenden Kerzen davor. Das „Petra by Night“ Event findet Montag, Mittwoch und Donnerstag statt. Du musst dir dafür im Voraus Tickets kaufen (17 JD), der Preis ist nicht im normalen Eintrittsticket oder im Jordan Pass inklusive.

Das Event beginnt um 20:30 am Visitor Center und endet um 22:30. Du wirst durch die dunkle Schlucht geführt werden, bis du an der Schatzkammer ankommst, die mit Kerzen beleuchtet ist. Hier findet nun eine Show statt, wo Flöte gespielt wird und Geschichten erzählt werden. Das war’s! Du wirst dich hier nicht „frei“ bewegen können und Petra so erkunden können, wie tagsüber.

Ich habe eher gemischte Erfahrungsberichte von Petra bei Nacht gehört und du solltest dir bewusst sein, dass sich dein Erlebnis dort sicherlich nicht mit den traumhaft schönen Bildern vergleichen lässt, die du auf Google findest.

Ist es die 17 JD wert? Das musst du selbst entscheiden. Ich persönlich habe mich nach meiner Recherche dagegen entschieden.

Gebirge
Die Landschaft in der Umgebung

Nimm Essen und Trinken mit!

Du wirst wohl einen sehr langen Tag in Petra haben und aufgrund der Entfernung zum Ort wirst du auch sicherlich nicht mal kurz zum Mittagessen nach Wadi Musa gehen können. Klar, es gibt ein paar Restaurants auf dem Petra Gelände.

Wie du dir aber natürlich denken kannst, sind diese überteuert und du möchtest natürlich auch nicht ewig im Restaurant sitzen, wenn du Petra erkunden kannst (vor allem, falls du nur einen Tag in Petra hättest).

Ich empfehle dir deshalb, unbedingt Snacks mitzunehmen. Viele Gästehäuser und Hotels (auch das Petra Gate Hostel) bieten Lunch Pakete für nur wenige JD an. Dieses Angebot solltest du nutzen und dir lieber am Abend zurück in Wadi Musa eine richtige Mahlzeit gönnen.

Auch solltest du genügend Wasser mitnehmen, da du sehr viel Laufen wirst und das oft unter starker Sonneneinstrahlung.

Nutze ausreichend Sonnencreme

Du bist hier in der Wüste unterwegs und es gibt nur wenig Schatten. Deshalb ist die Sonneneinstrahlung sehr hoch und du solltest auf gar keinen Fall Sonnencreme vergessen, denn diese wirst du beim Erkunden von Petra sicherlich brauchen.

Sei so früh wie möglich in Petra Jordanien

Wenn du mich nach meinem allerwichtigsten Reisetipp zu Petra fragen würdest, wäre es dieser hier. Ich kann es nur noch wiederholen: Sei so früh wie möglich morgens auf dem Gelände. Ich persönlich habe gegen 7 Uhr morgens Petra betreten, nach etwa einer halben Stunde war ich an der Schatzkammer (Treasury). Zu diesem Zeitpunkt musste ich mir den wohl berühmtesten Ort Petras mit nur einer Handvoll anderer Touristen teilen.

Auf meinem Rückweg, gegen 15 Uhr, habe ich die Schatzkammer fast nicht wiedererkannt. Zu diesem Zeitpunkt war Petra hoffnungslos überfüllt von Reisegruppen, viele davon Tagesausflügler, die gegen Mittag und Nachmittag in die antike Stadt einfallen.

Je früher du da bist, desto besser. Denn damit hast du einen riesigen Vorteil. Nach deinem Besuch bei der Schatzkammer wirst du nämlich auch einer der ersten sein, der die anderen Sehenswürdigkeiten (beispielsweise das Kloster) in Petra erkundet.

Neben der Schatzkammer (Treasury) ist das Kloster (Monastery) der beliebteste Ort Petras. Hier kam ich erst gegen Mittag an, da ich davor noch die Wanderung entlang der Gräber zum Aussichtspunkt auf die Schatzkammer unternommen habe. Allerdings ist das Kloster generell weniger überlaufen als die Schatzkammer und deshalb sollte es vor allem bei dieser deine oberste Priorität sein, so früh wie möglich vor Ort zu sein.

Touristen in Petra
Touristenmassen vor dem Schatzhaus

Vermeide die Pferde und Esel

Nachdem du das Visitor Center passierst, startet der Fußweg durch die immer tiefer und enger werdende Schlucht, genannt Siq, bist du bei der Schatzkammer ankommst. Allerdings werden dir direkt am Start des Geländes von unzähligen Einheimischen ein Ritt auf einem Pferd zur Schatzkammer angeboten und damit geworben, dass dies im Preis inklusive sei. Dazu habe ich zwei Kommentare.

Erstens: Solltest du noch gut zu Fuß sein und nicht körperlich auf einen Transport angewiesen sein, empfehle ich dir, allein aus ethischen Gründen und aufgrund der oft schlechten Behandlung der Tiere besser zu Fuß zu gehen.

Zweitens: Theoretisch ist der Ritt wirklich im Preis inklusive, allerdings tappst du hier, wenn du nicht aufpasst, in eine typische Touristenfalle. Denn am Ende wird hier nach einem Trinkgeld gefragt bzw. ein Trinkgeld verlangt, das oft gar nicht so niedrig ist.

Falls du dich also entscheidest, das Angebot anzunehmen, solltest du im Voraus dich bereits auf ein für dich akzeptables Trinkgeld festlegen und dich nicht übers Ohr hauen lassen.

Was gibt es in Wadi Musa ansonsten zu tun?

Die Stadt Wadi Musa hat als Ausgangsbasis für Petra eine gute Tourismus-Infrastruktur. Die Straßen sind hier gesäumt von Hotels, Gästehäusern, Souvenirläden und Restaurants. Hier findest du auch unzählige Banken und Geldautomaten, Supermärkte, Apotheken. Eigentlich alles, was du so brauchst.

Ich habe mir einen halben Tag genommen, um etwas durch Wadi Musa zu spazieren. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass es hier nicht wirklich viel zu sehen gibt und die Stadt wirklich nur als Ausgangspunkt für Petra gilt.

Allerdings eignet sich der Ort perfekt, um abends gut essen zu gehen oder sogar in einem der vielen Cafés Shisha zu rauchen und ein kühles Bier zu genießen. Ich war mehrmals im Beit Al-Barakah Restaurant essen, welches direkt im Zentrum ist und große Portionen für einen guten Preis anbietet. Klare Empfehlung!

Wie ist das Wetter in Petra Jordanien? Was ist die beste Reisezeit?

Oft trügt hier der Schluss, in Petra müsse es immer extrem heiß sein aufgrund der Lage in der Wüste. Dies ist so nicht ganz richtig. Klar, Petra ist im Sommer sehr heiß und diese Monate lassen sich für eine Jordanien Reise nur bedingt empfehlen.

Beachten solltest du aber, dass es in Petra bzw. in Jordanien auch im Winter sehr abkühlen kann. Vor allem Petra liegt auf 800 Meter Höhe in den Bergen und besonders nachts, sobald die Sonne weg ist, kann es hier empfindlich kalt werden.

Ich war Ende März in Petra und hatte für die Jahreszeit ungewöhnlich kaltes Wetter. In T-Shirt und Shorts hätte ich Petra nicht erkunden können und vor allem im Schatten war ich froh, einen Pulli und eine Jacke dabei zu haben. Achte also darauf, auch etwas warme Kleidung mit nach Jordanien zu nehmen.

Als beste Reisezeit für Petra gelten übrigens die Übergangszeiten, also Frühling und Sommer. Da sollte es nicht zu warm und nicht zu kalt sein.

Es kommt zwar nicht häufig vor, aber es kann in Petra tatsächlich auch regnen. Hier solltest du wissen, dass bei starkem Regen das Gelände manchmal komplett geschlossen wird aufgrund der gefährlichen Sturzfluten.

Felsenstadt Petra
Ruinen der Felsenstadt Petra

Welche Kleidung sollte ich bei meinem Besuch in Petra Jordanien tragen?

Jordanien ist ein muslimisches und damit konservatives Land. Deshalb solltest du dich auch dementsprechend kleiden. Zwar gibt es keinen offiziellen Dresscode wie beim Besuch einer Moschee oder Kirche, doch ich empfehle dir, lange Hosen zu tragen (auch die Männer). Alles andere wäre eher unüblich in Jordanien.

Achte zudem auf gutes Schuhwerk! Du wirst hier eine Vielzahl von Kilometern über Gestein zurücklegen und solltest auf keinen Fall Sandalen oder Flip-Flops tragen, sondern Sportschuhe. Da es im Schatten kühl sein kann, empfiehlt sich zudem eine dünne Jacke. Zum Schutz vor der Sonneneinstrahlung rate ich auch zu einer Kopfbedeckung.

Wissenswertes zum besten Aussichtspunkt auf die Schatzkammer

Hier habe ich einen Geheimtipp für deinen Ausflug nach Petra Jordanien. Kein Besuch dieses Weltwunders ist natürlich komplett ohne das berühmte Foto mit Blick auf das beeindruckende Schatzhaus. Hierzu solltest du aber folgendes wissen.

Um zur Aussichtsplattform auf der linken Seite des Siqs zu gelangen, musst du vor Ort einen „Guide“ nehmen und dafür bezahlen. Es ist zwar ziemlich unnötig, aber aufgrund der lokalen „Mafia“ an Einheimischen wirst du zu dieser Plattform nur durch Bezahlung kommen.

Allerdings gibt es noch eine Alternative! Denn es befindet sich auch ein toller Aussichtspunkt auf der rechten Seite des Siqs mit dem Blick auf das Schatzhaus. Um diesen zu erreichen, musst du einfach dem (auf Petra Karten grün markierten) “Al-Khubta Trail” folgen, bis du direkt gegenüber der Schatzkammer oben auf dem Berg ankommst. Hier hast du die beste Aussicht!

Ich hoffe, ich konnte dir einige Infos zu Petra mitgeben! Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, wie dir dein Besuch gefallen hat!

Landschaft in Jordanien
Die tolle Natur
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4 Idee über “Petra Jordanien: Infos + Tipps zum Besuch der jordanischen Felsenstadt Petra!

  1. Anne sagt:

    Hallo Patrick,

    vielen Dank für Deinen tollen Bericht. Für welche Trails muss man denn einen Guide nehmen? Ich hatte angenommen, dass man Petra mehr auf eigene Faust bewandern kann. Erfährt man dazu etwas im Visitor Center oder sagen die einem dort, dass man immer einen Guide nehmen muss?

    Vielen Dank und herzliche Grüße

  2. Sven sagt:

    Hi, kleine Korrektur zum Text:

    „Das Gelände von Petra befindet sich außerhalb der Stadt Wadi Rum, ein etwa 20-minütiger Fußweg vom Zentrum … ”

    Gemeint ist sicherlich … Stadt Wadi Musa. Wadi Rum ist selbst mit dem Auto 90 min entfernt.

    VG

    Sven

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