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Jerusalem Sehenswürdigkeiten: 35 Highlights & Attraktionen (+11 Jerusalem Reisetipps!)

Blick auf Felsendom eine der Jerusalem Sehenswürdigkeiten

Wow, Jerusalem. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Selten hat mich eine Stadt so fasziniert wie dieser Ort. Dabei bin ich nicht wirklich religiös. Zudem ist normalerweise auch bei historischen Zusammenhängen meine Aufmerksamkeitsspanne eher kurz. Und trotzdem haben mich die Jerusalem Sehenswürdigkeiten sowie meine Erlebnisse in der Stadt wirklich stark beeindruckt.

Ich wusste bereits im Voraus, dass ich hier einige der bedeutsamsten historischen und religiösen Sehenswürdigkeiten und Stätten der Welt sehen werde. Und ich wurde nicht enttäuscht. Jerusalem ist atemberaubend und hat mich wirklich umgehauen. Die Kultur, die Religion, die Geschichte, die Politik – ich würde fast so weit gehen um zu sagen, dass Jerusalem die interessanteste und faszinierendste Stadt der Welt ist.

Und zudem ist Jerusalem wohl auch die komplizierteste Stadt der Welt. Jerusalem zu verstehen ist bei einem Kurztrip nur schwer möglich und ich hatte wirklich das Gefühl, mein Kopf würde beim Sightseeing in Jerusalem explodieren. So viele Informationen, so viele komplexe Zusammenhänge. Doch nach ein paar Tagen in Jerusalem macht alles plötzlich Sinn. Und du fängst an zu verstehen, warum die Stadt so geteilt ist. Warum die religiöse Anspannung so groß ist. Und warum hier wahrscheinlich niemals wirklich Frieden herrschen wird.

Ich weiß schon jetzt, dass es mir schwerfallen wird, in einem Jerusalem Reisebericht meine Eindrücke in Worte zu fassen. Denn über diese Stadt kann man nicht nur lesen, man muss sie selbst erleben.

Trotzdem werde ich nun mein besten geben, dir die besten und wichtigste Jerusalem Sehenswürdigkeiten, Highlights und Attraktionen vorzustellen (Spoiler: Davon gibt es eine ganze Menge!) und dir meine wichtigsten Jerusalem Reisetipps und Insider Tipps mit auf den Weg zu geben, damit du für deinen Kurztrip nach Jerusalem gut vorbereitet bist. Denn die Stadt war sicherlich mein absolutes Lieblingsziel beim Backpacking in Israel!

  

Sehenswerte Jerusalem Attraktion ist der Felsendom
Blick auf den Felsendom

Beginnen wir nun mit den besten und sehenswertesten Attraktionen und Orten in Jerusalem. Da es hier wirklich so vieles gibt, werde ich die Übersicht folglich aufteilen. Zuerst werde ich dir die (größtenteils historischen) Sehenswürdigkeiten in Jerusalem in und um die Altstadt vorstellen. Dann werde ich die bedeutenden Stätten am Ölberg, außerhalb der Innenstadt in Ost-Jerusalem präsentieren. Schließlich werde ich dir noch einige Sightseeing Highlights für Jerusalem abseits der Altstadt, beispielsweise im moderneren West-Jerusalem, beschreiben.

Sehenswürdigkeiten Jerusalems in und um die Altstadt

Der Tempelberg (Temple Mount)

Starten wir direkt mit einer der wichtigsten Attraktionen in Jerusalem. Der Tempelberg erstreckt sich im östlichen Teil der Altstadt und ist einer der großen Gründe, warum die Stadt so geteilt ist. Denn im Tempelberg befindet sich der Felsendom mit seiner goldenen Kuppel, der auf den ehemaligen Ruinen des salomonischen und des herodianischen Tempels gebaut wurde. Was ist nun so kompliziert daran? Nun, in dem früheren, ersten Tempel wurde das „Allerheiligste“ der Juden aufbewahrt und zudem ist hier der Gründungsfelsen, wo angeblich Gott die Welt geschaffen hat und von wo Gott die Erde genommen hat, um Adam zu formen. Zudem gilt der Felsendom jedoch auch als drittheiligste Stätte der Moslems (nach Mekka und Medina), da von hier Mohammed eine Reise in den Himmel unternommen hat (hier soll sich auch noch ein Fußabdruck Mohammeds sowie Barthaare von ihm befinden). Folglich befindet sich an exakt gleicher Stelle der heiligste Ort der Welt für Juden und der drittheiligste Ort der Welt für Moslems. Dass das nicht gut gehen kann, sollte wohl auf der Hand liegen.

Der Tempelberg wurde im Sechstagekrieg 1967 von Jordanien erobert und steht seitdem unter Israels Kontrolle. Neben dem Felsendom befindet sich hier nun auch die Al-Aqsa-Moschee. Aktuell dürfen jedoch nur Moslems im Temple Mount beten, während das Beten Juden und Christen nicht gestattet ist. Deshalb hat sich als Pilgerstätte für Juden die Klagemauer entwickelt (siehe unten), da diese Mauer der zugängliche Bereich war, der am nächsten der Ruinen des ersten Tempels ist und zudem das Allerheiligste auch so heilig ist, dass der normale Jude gar nicht den Ort betreten dürfte.

Als Tourist kannst du den Tempelberg übrigens besichtigen, jedoch ist der Einlass hier nur zu bestimmten Zeiten möglich, da er ansonsten nur als Gebetsstätte gilt:

• Winter: Sonntag bis Donnerstag; 7:00 – 10:30 Uhr; 12:30 – 13:30 Uhr

• Sommer: Sonntag bis Donnerstag; 7:30 – 11:00Uhr; 13:30 – 14:30 Uhr

Vor dem Einlass musst du durch eine Sicherheitskontrolle, zudem darfst du keine religiösen Gegenstände und Symbole (also keine Bibel, keine Ketten mit Kreuzanhängern etc.) mit in den Bereich nehmen. Ich empfehle einen Besuch früh morgens, da es nachmittags sehr voll werden kann. Eventuell wirst du etwas anstehen müssen. Den Felsendom darfst du als Nicht-Muslim nicht von Innen besuchen und darfst nur auf dem Außenbereich sein.

Tempelberg als berühmte Jerusalem Attraktion mit Felsendom
Berühmteste Sehenswürdigkeit in Jerusalem: Der Tempelberg

Klagemauer (Western Wall)

Direkt an der westlichen Seite bzw. Mauer des Tempelbergs befindet sich die weltberühmte Klagemauer (genannt „westliche Mauer“ oder „Kotel“), eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Jerusalems. Die Klagemauer gilt als Pilgerstätte für Juden, da hier die letzten Überreste des ehemaligen Tempels sind und man am nächsten des Allerheiligsten sei. Wünsche und Gebete werden auf Zettel geschrieben und in die Ritzen der Klagemauer gesteckt. Die Zettel werden regelmäßig alle eingesammelt und auf dem Ölberg vergraben.

Die Klagemauer ist rund um die Uhr geöffnet, du wirst jedoch Sicherheitsschranken durchlaufen müssen, um das Areal zu betreten. Fotos sind erlaubt, außer an Sabbat (hier wirst du darauf hingewiesen werden). Beachte, dass es bei der Klagemauer separate Bereiche für Männer und Frauen gibt.

Mein Jerusalem Reisetipp: Vor allem am Freitagabend nach Sonnenuntergang, zu Beginn des Sabbats, ist an der Klagemauer unglaublich viel los und der Platz davor ist voller gläubiger Juden, die Zeremonien und Gebete abhalten. Sehr sehenswert und auf jeden Fall einen Besuch wert!

Menschen an der Klagemauer als berühmte Jerusalem Sehenswürdigkeiten
Die Klagemauer

Ein weiterer Jerusalem Insider Tipp: Achte an der Klagemauer auf deine Kleidung. Als Mann musst du eine Kopfbedeckung tragen. Du findest direkt vor dem Hauptbereich ein Behälter, wo du dir kostenlos eine jüdische Kippa nehmen kannst und dies auch unbedingt tun solltest.

Eine super Aussicht auf die Klagemauer sowohl auf den Tempelberg erhältst du übrigens von der Anhöhe davor. Dreh dich um mit dem Rücken zur Klagemauer und schaue nach oben, dann wirst du eine kleine Terrasse sehen. Dorthin kommst du, wenn du die zweite Gasse nach dem Ausgang aus dem Bereich nach links abbiegst. Der Blick lohnt sich bei Tag und auch bei Nacht.

Sehenswerte Orte Jerusalem mit Felsendom und Klagemauer
Blick auf den Tempelberg und die Klagemauer

Die 4 Viertel der Altstadt (Free Walking Tour)

Eine der besten Aktivitäten in Jerusalem ist ein Gang durch die historische Altstadt und durch die jeweiligen Viertel. Denn Jerusalems Altstadt ist aufgeteilt in das armenische Viertel, das jüdische Viertel, das christliche Viertel und das muslimische Viertel. Normalerweise gehen diese Viertel direkt ineinander über und du wirst schnell durch die Einheimischen, die Läden und die Restaurants merken, in welchem Bereich du dich aktuell befindest.

Übrigens lohnt sich ein Besuch in der Altstadt nicht nur bei Tag, sondern auch bei Nacht. Während tagsüber die Straßen voller Märkte, Touristen und Leben sind, sind die Gassen abends wie leergefegt und dunkel – ein toller Kontrast.

Männer laufen in Altstadt bei Nacht
Nachts in der Altstadt

Ich habe an einer Free Walking Tour durch die verschiedenen Viertel der Altstadt teilgenommen und kann dies empfehlen, da ich somit einen coolen Überblick über die Geschichte und Hintergründe der Altstadt Jerusalems bekommen habe. Die Walking Tour basiert auf Spendenbasis und findet viermal täglich statt (Treffpunkt am Jaffa Gate, Dauer etwa 3 Stunden). Mehr Informationen dazu findest du hier.

Jüdisches Viertel Schild in Altstadt
Jüdisches Viertel in Jerusalem

Western Wall Tunnel (Kotel) Tour

Normalerweise bin ich nicht der größte Fan von organisierten Touren und erkunde die Sehenswürdigkeiten und Highlights meiner Reiseziele am liebsten auf eigene Faust. Eine Tour, die du jedoch in Jerusalem auf gar keinen Fall verpassen solltest, ist die Western Wall Tunnels Tour. Denn der Teil der Mauer, der heute als Klagemauer gilt, ist nur ein Bruchteil des ehemaligen Tempels, der vor 2000 Jahren zerstört wurde. Eine Kotel Tour führt dich tief in das Innere der West Mauer und du erfährst mehr über das Jerusalem von vor einigen tausend Jahren. Eine beeindruckende Tour, die du nicht versäumen solltest.

Die Kotel bzw. Western Wall Tunnel Tour kostet 35 Schekel und du solltest dir am besten im Voraus ein Ticket kaufen (online oder vor Ort am Schalter, neben der Klagemauer). Die Tour findet mehrmals täglich statt und dauert etwa 70 Minuten. Klare Empfehlung!

Sehenswerte Tunnel der Western Wall in Jerusalem
Bei der Western Wall Tunnels Tour

Davids Zitadelle

Die ehemalige Festung befindet sich direkt neben dem Jaffa Tor. Diese berühmte Sehenswürdigkeit in Jerusalem beinhaltet ein Museum, wo du mehr zur (archäologischen) Geschichte der Stadt lernen kannst. Zudem hat man vom Turm einen tollen Ausblick auf die Stadt. Da allerdings der Eintritt hier 40 Schekel (10 €) gekostet hat, habe ich persönlich die Zitadelle nicht von Innen besucht.

Ramparts Walk

Eine der coolsten und sehenswertesten Aktivitäten in Jerusalem ist der „Ramparts Walk“. Hier kannst du auf den Stadtmauern der Altstadt entlang gehen und dabei tolle Ausblicke auf Jerusalem erhaschen. Es gibt beim Ramparts Walk einen nördlichen Weg und einen südlichen Weg, der jeweils am Jaffa Tor startet und von dort in beide Richtungen verläuft, im Bogen Richtung Tempelberg um die Altstadt herum. Der Ramparts Walk ist noch ein echter Insider Tipp in Jerusalem, viele andere Touristen habe ich nicht getroffen. Im Ticketbüro am Jaffa Gate musst du dir ein Ticket für 16 Schekel kaufen, dann kannst du in beide Richtungen die Mauern entlang schreiten. Ich habe sowohl den nördlichen als auch den südlichen Teil gesehen. Beide haben sich gelohnt, falls du aber nicht so viel Zeit hast, fand ich die Aussicht vom nördlichen Teil etwas lohnenswerter.

Rampant Walk mit Stadtmauer
Auf den Stadtmauern von Jerusalem

Grabeskirche (Holy Sepulchre)

Dies ist wohl eine der heiligsten und bedeutsamsten Jerusalem Sehenswürdigkeiten, vor allem für Christen. Direkt in der Altstadt wurde hier die Grabeskirche (Holy Sepulchre) erbaut, wo sich (angeblich) das Jesus-Grab, der Kreuzigungsalter und der Tisch, wo sein Leichnam gelegen ist, befinden. Dementsprechend ist die Grabeskirche eine bedeutsame Stätte für Pilger und in ihr befinden sich die letzten Stationen des Kreuzigungswegs Via Dolorosa.

Nonnen knien vor Altar in Grabeskirche
Vor dem Kreuzigungsaltar
Menschen in Kirche vor dem Jesus grab
Anstehen um das Jesus Grab zu berühren

Mein Jerusalem Insider Tipp: Außerhalb der Kirche siehst du etwas oberhalb an der Mauer auf einem Vorsprung eine kleine Leiter stehen. Diese Leiter steht hier nicht ohne Grund – denn dies ist die „unverrückbare Leiter“! Hier die Story: Da die Grabeskirche so wichtig für Christen ist, wurde sie unter sechs verschiedenen christlichen Gruppierungen aufgeteilt (griechisch-orthodox, römisch-katholisch, armenisch, syrisch, koptisch und äthiopisch). Nun besteht die „Regel“, dass in dieser so heiligen Kirche nichts verändert, nichts bewegt werden darf, ohne dass alle sechs Gruppen sich darauf einigen. Und da man sich nicht einigen kann, was mit der Leiter geschieht, steht sie nun seit etwa 200-300 Jahren dort (und wird immer mal wieder ausgewechselt, wenn sie zerfällt). Nun ist diese Leiter ein Symbol dafür, wie zerstritten die christlichen Gruppierungen sogar untereinander sind.

Hier muss man sich fragen: Wie sollen verschiedene Religionen jeweils friedlich zusammenleben, wenn sie sich seit 300 Jahren nicht mal einigen können, was mit einer Leiter geschehen soll?

Leiter an der Grabeskirche außen
Die unverrückbare Leiter

Mein Jerusalem Geheimtipp: Die Grabeskirche ist eine der beliebtesten Jerusalem Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, dementsprechend ist die Kirche auch unglaublich überfüllt mit Touristen, Pilgern und Reisegruppen. Ich gebe dir den Tipp, die Grabeskirche entweder sehr früh morgens oder am Abend zu besichtigen. Dann geht es hier um einiges ruhiger zu. Möchtest du einige der heiligen Stätten, allen voran den Kreuzigungsalter und das Jesus-Grab aus nächster Nähe sehen und berühren, musst du anstehen. Allerdings waren die Schlangen während meinem Besuch (gegen 19 Uhr) nicht mehr all zu lange.

Der Eintritt in die Grabeskirche ist übrigens kostenlos.

Frau vor Kerzen in Grabeskirche
Gläubige in der Grabeskirche

Hurva Synagoge

Die große Hurva Synagoge befindet sich am Hurva Platz im jüdischen Viertel der Altstadt Jerusalems. Du kannst hier kostenlos dir die Synagoge von innen anschauen, zudem lohnt es sich, durch die Treppen nach oben zu laufen. Von der Terrasse hast du eine coole Aussicht auf den Teil der Altstadt.

Oben auf der Hurva Synagoge einer der Jerusalem Sehenswürdigkeiten
Terrasse der Hurva Synagoge

Via Dolorosa

Die Via Dolorosa Straße gilt als Kreuzweg oder Leidensweg Jesu, da er der Bibel zufolge diese Straße entlang sein Kreuz schleppen musste vor seiner Hinrichtung. Der Kreuzweg der Altstadt beginnt im muslimischen Viertel und erstreckt sich über 700 Meter bis zur Grabeskirche. Entlang der Via Dolorosa und in der Kirche gibt es insgesamt 14 Leidensstationen und die Straße wird vor allem von religiösen Pilgern, die dabei manchmal selbst Kreuze tragen, entlanggelaufen. Beispielsweise findest du hier eine Stelle am Stein, wo angeblich Jesus gestürzt ist und genau dort seine Hand abgestützt hat. Und nun ist die Stelle dunkel, da unzählige Pilger täglich ihre Hand genau auf diese Stelle legen.

Schild an der Via Dolorosa
Die Via Dolorosa in Jerusalem

Österreichisches Hospiz

Das österreichische Hospiz ist ein christliches Pilger- und Gästehaus in der Altstadt Jerusalems. Es liegt direkt an der Via Dolorosa und nur unweit der Grabeskirche, zu erkennen ist es leicht an der großen österreichischen Flagge. Hier kannst du im Garten leckere österreichische Spezialitäten, wie Apfelstrudel, genießen.

Vor allem lohnt sich jedoch ein Besuch des österreichischen Hospizes aufgrund der tollen Aussichtsterrasse. Gehe einfach die Treppen nach oben. Du wirst 5 Schekel zahlen müssen, dafür darfst du jedoch die Plattform betreten und hast von dort den (für mich besten) Ausblick auf Jerusalem.

Mehr Informationen zum Hospiz findest du hier.

Sehenswerter Ausblick auf Jerusalem vom österreichischen Hospiz
Ausblick vom österreichischen Hospiz

Prison of Christ

Direkt neben dem österreichischen Hospiz an der Via Dolorosa befindet sich das Gefängnis, wo neben anderen Verbrechern auch Jesu gefangen gehalten worden sein soll. Hier kannst du tief hinab steigen in den Steinkeller, wo du die Gefängniszellen erblicken kannst. Unabhängig davon, ob Jesus hier tatsächlich saß, ist ein kurzer Besuch des Gefängnisses sehr interessant.

Gefängnis Zelle von Jesus
Das Jesus Gefängnis

Damaskus Tor

Das Damaskus Tour bietet Zugang zum muslimischen Viertel von Jerusalems Altstadt. Wenn du die Altstadt hier betrittst, befindest du dich direkt in einem hektischen muslimischen Straßenmarkt wieder. Auch außerhalb der Altstadt und des Tores hast du hier einige arabische Läden, Geschäfte und Märkte. Übrigens fahren hier auch Minibusse ins Westjordanland (beispielsweise nach Bethlehem) sowie zur Grenze nach Jordanien ab.

Damaskustor außerhalb der Jerusalem Altstadt
Am Damaskustor

Gartengrab

Direkt hinter dem Damaskus-Tor außerhalb der Altstadt befindet sich das Gartengrab. Dieses wird alternativ zur Grabeskirche als Todes- bzw. Auferstehungsort Jesu angesehen. Die Meinungen, welches nun das wahre Grab ist, scheiden sich – denn es wurde nie historisch belegt, wo bzw. was der Hügel Golgatha war. Besonders schön hier ist der große Garten, in dem es auch um einiges ruhiger zu geht, als in der Grabeskirche. Der Eintritt ist frei.

Menschen vor dem Gartengrab
Das Gartengrab

Jaffa Tor

Das Jaffa Tor befindet sich direkt zwischen dem armenischen und dem christlichen Viertel der Altstadt Jerusalems. Hier startet die Free Walking Tour, zudem kannst du von hier aus auch den südlichen oder nördlichen Teil des Rampart Walks entlang der Mauern beginnen. Direkt daneben befindet sich auch die Davidzitadelle.

Davidsstadt (City of David)

Begeben wir uns auf eine Reise in die Vergangenheit, weit vor Jesus, dem Christentum und den anderen Religionen. Vor etwa 5000 bis 6000 Jahren hatte hier Jerusalem seinen Ursprung, in der Davidsstadt. Folglich sind diese Ruinen südlich der Altstadt das wirklich historische Zentrum der Heiligen Stadt. Hier kannst du in einer Führung die Hezekiah Tunnel, das unterirdische Bewässerungssystem der statt, erkunden. In den Tunneln ist es sehr feucht und nass, zudem auch eng – sei darauf vorbereitet.

Eingang mit Harfe zum Jerusalem Highlight der City of david
Eingang zur City of David

Jerusalem Sehenswürdigkeiten am Zionsberg

Wenn du die Altstadt im Süden des armenischen Viertels, durch das Zion Tor, verlässt, befindest du dich direkt beim Zionsberg. Diese Gegend hat einige weitere Jerusalem Highlights zu bieten! Denn auf dem Gelände befindet sich das Franziskanerkloster, das Grab des König Davids sowie der Saal des letzten Abendmahls aus der Bibel („The Cenacle“)! Einen tollen Blick auf den Zionsberg hast du übrigens auch vom südlichen Rampart Walk (also der Stadtmauer).

Saal vom Abendmahl in Jerusalem
Der Saal des Abendmahls
Kirche Zionsberg von außen in jerusalem
Kirche am Zionsberg

Sehenswürdigkeiten an Jerusalems Ölberg

Als nächstes möchte ich dir die sehenswerten Orte und Stätten bei Jerusalems Ölberg vorstellen. Der Ölberg liegt außerhalb der Stadtmauern Jerusalems, östlich der Altstadt. Hier fühlst du dich wirklich, als würdest du durch die Bibel wandern. Denn der Ölberg ist der Ort, wo einige der wichtigsten biblischen Erlebnisse, wie die Himmelfahrt und der Verrat Jesu, stattgefunden haben.

Zum Ölberg kommst du entweder zu Fuß (Achtung: Es geht bergauf!) oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Letzteres ist etwas umständlicher und dauert etwas länger: Nimm die Metro zur „Ammunition Hill“ Station, von dort kannst du den Bus Nummer 84 nehmen, der alle 45 Minuten fährt und dich direkt zum Seven Arches Hotel Aussichtspunkt bringt. Alternativ kannst du direkt vom Damaskus Tor den lokalen Bus mit der Nummer 75 nehmen. Ich habe den Bus, im Nachhinein würde ich aber wohl einfach zu Fuß gehen, da es nicht so weit ist und Zeit spart.

Mein Jerusalem Geheimtipp: Da du vom Ölberg aus den Blick Richtung Westen hast, solltest du am besten am frühen Morgen die Sehenswürdigkeiten am Ölberg besichtigen. Denn dann scheint das Licht schön auf die Altstadt und ist perfekt für Fotos!

Aussichtspunkt Seven Arches Hotel

Das berühmte Panorama auf Jerusalem, mit der Altstadt und dem goldenen Felsendoms der Altstadt, bekommst du vom Ölberg. Der beliebteste Aussichtspunkt hier liegt direkt vor dem Seven Arches Hotel. Durch die Vielzahl an Touristen wirst du die Besucherplattformen dort nicht übersehen können.

Jerusalem Highlight ist der Blick vom Ölberg
Blick vom Ölberg auf Jerusalem

Jüdischer Friedhof am Ölberg

Wenn du vom Ölberg Richtung Jerusalem blickst, wird sich vor dir ein riesiger, jüdischer Friedhof mit weißen Grabsteinen erstrecken. Betreten darfst du diesen Friedhof als Tourist allerdings nicht, folglich muss dir ein Blick auf ihn von der Ferne genügen.

Dominus Flevit

Diese katholische Kirche liegt auf dem Ölberg (bzw. auf dem Weg zur Spitze). Auch von dem Bereich vor der Kirche hast du einen schönen Blick auf Jerusalem.

Jerusalem Sehenswürdigkeit von außen, die Dominus Flevit Kirche
Dominus Flevit Kirche am Ölberg

Kirche aller Nationen (Todesangstbasilika)

Auch genannt „Todesangstbasilika“, befindet sich diese Kirche direkt neben dem Getsemani Gartens. Die Kirche wurde hier auf den ehemaligen Grundmauern der Felsen gebaut, an denen Jesus in der Nacht vor seinem Tode gebetet haben soll und im Inneren befindet sich sogar noch ein Stein, auf dem Jesu vor seinem Verrat gebetet haben soll.

Vor der Kirche aller Nationen (Todesangstbasilika)
Blick auf die Kirche aller Nationen (Todesangstbasilika)

Garten Getsemani

Dieser Garten sollte vielen von euch wohl aus der Bibel bekannt sein, da hier Jesus der Legende nach am Abend vor seinem Tod gebetet hat, bevor er schließlich von seinem Jünger Judas verraten wurde (durch den berühmten Judas Kuss). In dem kleinen Garten, direkt bei der Kirche aller Nationen, stehen Olivenbäume, die tausend Jahre alt sein sollen und deren „Vorfahren“ als direkte Zeugen der Geschichte Jesu gelten.

Olivenbäume im Getsemani Garten am Ölberg
Bäume im Garten Getsemani

Mariengrab & Verratsgrotte

Gegenüber von Getsemani findest du das Mariengrab, das vor allem für Katholiken und für orthodoxe Christen ein bekannter Pilgerort ist. Die griechisch-orthodoxe Kirche liegt am Fuße des Ölbergs im Kidrontal, hier geht es Stufen hinunter in die Grabeskammer. Es riecht nach Weihrauch, die Räumlichkeiten sind voller Statuen und an bestimmten Orten stehen Gläubige an, um zu beten. Direkt neben dem Grab befindet sich die Verratsgrotte, eine kleine Höhle, wo angeblich Jesus früher beten war. Der Eintritt in die beiden Sehenswürdigkeiten Jerusalems ist kostenlos.

Frau vor Kerze im Marien Grab
Pilger im Grab von Maria
Menschen im Grab von Maria, eine der Jerusalem Sehenswürdigkeiten
Im Marien Grab

Himmelfahrtskappelle

Etwas abseits der anderen Sehenswürdigkeiten auf dem Ölberg liegt die Himmelfahrtskirche, deren Kirchturm du bereits von den Aussichtspunkten der Altstadt sehen kannst. Diese markiert den Ort, wo im christlichen Glauben Jesus in den Himmel aufgefahren ist. Für 5 Schekel darfst du diese auch von innen besichtigen.

Nonnen laufen vor Kirche in Jerusalem
Religion ist überall in Jerusalem allgegenwärtig

Weitere Sehenswürdigkeiten in Jerusalems Neustadt

Mahane Yehuda Markt

Etwas nordwestlich der Ben-Yehuda-Straße befindet sich der sehenswerte und bekannte Mahane Yehuda Markt. Dieser Markt zählt zu den beliebtesten Orten in Jerusalem und es macht Spaß, durch die engen Marktgassen zu laufen, wo verschiedene Lebensmittel und Produkte verkauft werden. Zudem findest du in den Marktstraßen auch Imbissbuden, Restaurants und sogar Bars mit Musik. Folglich lohnt sich ein Besuch nicht nur tagsüber um den Alltag der Einheimischen zu beobachten, sondern auch abends – entweder, um günstig Essen zu gehen oder um einen Drink in einer Bar zu sich zu nehmen. Ich habe den Markt regelmäßig besucht, auch Freitagnachmittag kurz vor Sabbat, wo noch viel los war.

Mahane Yehuda Markthalle als Attraktion Jerusalems
Auf dem Mahane Yehuda Markt

Ben-Yehuda-Straße

Dies ist das Zentrum der Neustadt und unterscheidet sich deutlich vom arabischen Ost-Jerusalem. Hier gibt es schöne Cafés, Restaurants und Läden und in der Fußgängerzone fühlst du dich weit entfernt von religiösen Pilgerstätten und historischen Sehenswürdigkeiten Jerusalems.

Unabhängigkeitspark (Independence Park)

Südlich der Ben-Yehuda-Straße erstreckt sich der Unabhängigkeitspark Jerusalems. Falls du also noch einer Grünfläche zur Erholung von so viel Sightseeing und Religion brauchst, ist dies die richtige Adresse für einen entspannten Spaziergang.

Yemin Moshe Viertel (+ Montefiore Windmühle)

Die Yemin Moshe Gegend liegt westlich des Jaffa Tores außerhalb der Altstadt Jerusalems. Diese urige Nachbarschaft mit den kleinen Kopfsteinpflaster-Gassen und Steinhäusern zählt zu den Jerusalem Geheimtipps, da sich nicht viele Touristen hierher verirren. Ich fand es eine willkommene Abwechslung zur hektischen Altstadt, durch die Straßen von Yemin Moshe zu laufen. Bei einem Spaziergang kommst du auch durch schöne Parkanlagen, wie dem Bloomfield Park und dem Park Teddy und du hast von hier auch eine coole Aussicht auf die Altstadt. Eine Sehenswürdigkeit in Jerusalems Yemin Moshe Vierel ist zudem die Montefiore Windmühle, die du nicht übersehen kannst.

Jerusalem Geheimtipp: Aussicht vom Viertel Yemin Moshe
Blick auf die Altstadt von Yemin Moshe
Windmühle als Attraktion in Jerusalem
Die Montefiore Windmühle

Alter Bahnhof (First Station)

Entfernst du dich von Yemin Moshe kommend weiter von der Altstadt, erreichst du irgendwann den ersten Bahnhof Jerusalems (genannt „First Station“). Dieser ist mittlerweile geschlossen und das Gelände bietet eine Vielzahl an Cafés, Läden, Gallerien und ist der Austragungsort einiger Kulturveranstaltungen und weiterer Festivals.

Eingang zur First Station Jerusalem
Die First Station

Deutsche Kolonie (Emek Refaim Straße)

Vom Alten Bahnhof bist du nur noch einen Katzensprung von der Emek Refaim Straße entfernt, die sich durch die deutsche Kolonie Jerusalems zieht. Die Gegend gilt heutzutage als eines der gehobenen und schicken Stadtviertel Westjerusalems und ich bin ehrlich – wirklich Sehenswürdigkeiten gibt es hier auch nicht zu sehen. Wenn du noch etwas Zeit übrighast (wie ich am letzten Tag) und bei deinem Spaziergang durch Yemin Moshe und den alten Bahnhof in der Gegend bist, kannst du noch etwas weiter zur Kolonie laufen. Ansonsten verpasst du aber auch nichts.

Emek Refaim Straßenschild
An der Emek Refami Straße in der deutschen Kolonie

Yad Vashem Holocaust Memorial

Zuerst wollte ich das Yad Vashem Holocaust Memorial Museum überspringen, da es ziemlich abseits des Stadtzentrums von Jerusalem auf dem Herzl Berg liegt. Auf Anraten einer Freundin habe ich mich dann doch für einen Besuch entschieden – und bin sehr froh darüber! Das Yad Vashem ist leicht erreichbar, indem du die Metro durch die Neustadt bis zum Mount Herzl nimmst. Von dort trennt dich nur noch ein 10-minütiger Fußweg vom Memorial Museum. Das architektonisch interessant gestaltete Gelände befindet sich schön abgelegen in der Natur und schafft eine friedliche Atmosphäre, um den ermordeten Juden im zweiten Weltkrieg zu gedenken. Als Deutscher ist man normalerweise über die Schrecken des Holocausts gut informiert, trotzdem ist der Besuch eines Holocaust Museums immer wieder eine bedrückende, erschreckende aber auch wichtige Erfahrung (vor allem in Israel). Der Eintritt ist frei und ich kann dir einen Besuch nahelegen.

Weg zum Holocaust Museum
Beim Holocaust Museum Jerusalem
Memorial in Jerusalem Yad Vashem
Das Yad Vashem Memorial

Israel Museum

Dies ist das Nationalmuseum Israels, wo du mehr über die Archäologie, Kultur und Kunst des Landes lernen kannst. Ich persönlich habe mich am Ende für einen Besuch des Yad Vashem und damit gegen einen Besuch des Israel Museums entschieden, aber ich bin mir sicher, dass es hier einiges zu sehen und zu lernen gibt. Beachte aber, dass der Eintritt mit 48 Schekeln nicht gerade günstig ist.

Mea Shearim: Lerne mehr über das Leben der Ultra-Orthodoxen Juden

Direkt hinter der Jaffa Straße (und damit dem neuen, modernen Zentrum Westjerusalems) befindet sich eine eigene Welt – das ultra-orthodoxe Viertel Mea Shearim. Du wirst die ultra-orthodoxen Juden überall in Jerusalem sehen, da sie aufgrund ihrer schwarz-weißen Kleidung auch leicht erkennbar sind. Trotzdem solltest du auch einen Spaziergang durch das Viertel unternehmen. Hier habe ich mich wirklich wie zu einer anderen Zeit gefühlt.

Nachts beim ultra orthodoxen Juden Viertel
Im Viertel der ultra orthodoxen Juden

Eines der interessantesten Highlights in Jerusalem für mich war es, mehr über das Leben dieser religiösen Gruppe zu erfahren, da ich davor nur wenig über sie wusste. Kleine Kostprobe gefällig?

Die ultra-orthodoxen Juden leben komplett separat der „normalen“ Bevölkerung Jerusalems. Die Kinder besuchen eigene Schulen, wo sie ab dem Alter von 13 Jahren NUR die Torah studieren. Im Alter von 17-18 Jahren wird man verheiratet (die Wahl treffen die Eltern), eine Familie hat im Schnitt 7 Kinder. Die Männer arbeiten nicht, sondern lesen von morgens bis abends die Torah. Denn das garantiert einen guten Platz im Himmel. Neben der Kindererziehung sollen die Frauen arbeiten, denn das garantiert wiederum ihnen einen guten Platz im Himmel. Zudem müssen die Frauen sich nach der Hochzeit oft den Kopf rasieren und Perücken tragen. Der Großteil lebt unter der Armutsgrenze und lebt von Spenden und vom Staat. Die ultra-orthodoxen Juden lehnen Wissenschaft, Technik und modernes Denken komplett ab. Sie habe ihre eigenen Zeitungen, Radiosender, Bücher. In denen nie Frauen gezeigt werden dürfen. Selbst bei internationalen Nachrichten werden Bilder von Frauen (beispielsweise von Merkel) zensiert. Eine kleine Gruppe (die „Anti-Zionists“) lehnen sogar den Staat und die Regierung komplett ab.

Der größte Feind der ultra-orthodoxen Juden? Smartphones und Internet! Deshalb findest du in dem Viertel Läden, wo die alten Nokia Handys verkauft werden, da diese als „koscher“ gelten. Zudem kannst du einen „koscheren“ Internetanschluss beantragen.

Die Menschen, die aus diesem System ausbrechen wollen, werden oft von ihrem kompletten Familien- und Bekanntenkreis verstoßen und sind in der „echten“ Welt aufgeschmissen, da sie keinerlei Bildung haben. Die Suizidrate unter diesen ist extrem hoch.

Wahnsinn, oder? All das habe ich bei einer Tour durch das Viertel mit dem Abraham Hostel gelernt, die ich dir wirklich empfehlen kann. Mein Guide war ein Mann, der hier aufgewachsen ist und irgendwann „ausgebrochen“ ist. Schockierend und faszinierend.

Handyladen im ultra orthodoxen Judenviertel
Hier kannst du “koschere” Handys kaufen
Juden auf den Straßen Jerusalems
Unterwegs im ultra orthodoxen jüdischen Viertel

Sehenswerte Tagesausflüge von Jerusalem

Wie du siehst, gibt es in Jerusalem sehr viel zu sehen und zu entdecken. Zudem bietet sich Jerusalem allerdings auch als super Ausgangslage an, um andere Teile – allen voran das Westjordanland (bzw. Palästina) – zu besuchen.

Ich habe einige Touren mit dem Abraham Hostel unternommen und werde dir nun etwas von meinen Erfahrungen berichten.

Grenzmauer an Straße
Die Grenze zum Westjordanland

Westjordanland Tour von Jerusalem (West Bank Tour)

Diese Tagestour bietet sich super an, um einen ersten Blick in das Westjordanland (bzw. Palästina) zu bekommen. Hier besichtigst du zuerst Ramallah, die „Hauptstadt Palästinas“. Schnell wirst du sehen, dass sich das Westjordanland deutlich von Israel unterscheidet. Hier habe ich mich wieder wie in Amman, Jordanien gefühlt.

Weiter geht die Fahrt durch die judäische Wüste zu den Ruinen des historischen Jerichos – eine der ältesten Städte der Welt! Zudem haben wir auch den Jordan Fluss an der Grenze zu Jordanien besichtigt, wo angeblich Jesus getauft wurde. Dadurch ist das Ufer hier ein beliebter Pilgerort und es war faszinierend zu sehen, wie sich hier gläubige Christen (meist sehr emotional) im Fluss taufen lassen.

Menschen taufen sich im Jordan Fluss
Taufen im Jordan Fluss

Unser letzter Stopp war Bethlehem, die Nachbarstadt von Jerusalem, die jedoch durch die „Separation Wall“ getrennt sind. Hier haben wir die berühmte Geburtskirche besichtigt, die auf dem Ort gebaut sein soll, wo Jesus geboren wurde. Sogar die Grotte konnten wir besichtigen, wo mit einem Stern der Ort markiert ist, an dem Jesus zur Welt kam. Wie akkurat das alles ist sei natürlich dahingestellt.

Übrigens kannst du Bethlehem auch auf eigene Faust besuchen, indem du vom Damaskus Tor einen öffentlichen Minibus nimmst. Falls du jedoch mehr vom Westjordanland sehen willst, kann ich diese Tour sehr empfehlen.

Menschen in der Geburtskirche in Bethlehem
Die Geburtskirche in Bethlehem
Bemalte Mauer in Bethlehem
An der Separation Wall in Bethlehem

Nablus und Jenin Tour von Jerusalem

Du möchtest das palästinensische Gebiet abseits der berühmten Reiseziele wie Bethelem kennen lernen? Dann bietet sich ein Tagesausflug nach Nablus und Jenin an, im Norden des Westjordanlands. Hier haben wir beispielsweise die Community der Samariter besucht, einen authentischen Markt in Nablus besucht sowie ein Flüchtlingscamp in Jenin, wo wir mehr über den Palästina-Israel-Konflikt lernen konnten.

Sehr empfohlen wurde mir übrigens auch eine Tour nach Hebron. Dafür hatte ich leider keine Gelegenheit mehr, doch die „geteilte Stadt“ ist der beste Ort, um mehr über die komplizierte politische Situation zu lernen.

Moschee und Straßen in Nablus
Unterwegs in Nablus
Häuser im Westjordanland
Im Westjordanland, Palästina

Masada, Ein Gedi und Totes Meer Tour

Diese Tour habe ich bereits von Tel Aviv aus unternommen, jedoch bietet sich der Ausflug von Jerusalem etwas besser an, da du näher an den Orten bist. Früh morgens haben wir hier die Ruinen von Masada erklommen für einen tollen Ausblick zum Sonnenaufgang über das Tote Meer.

Nach einem kurzen Aufenthalt im Ein Gedi Nationalpark ging es schließlich ans Tote Meer. Zwar würde ich das Ufer hier nicht direkt als landschaftlich schön beschreiben, doch es ist eine einzigartige Erfahrung, sich hier im Wasser durch den hohen Salzgehalt tragen zu lassen. Achte bloß darauf, keinen Tropfen in die Augen zu bekommen!

Fluss und Steine im ein gedi Nationalpark israel
Ein Gedi Nationalpark
Ruinen von Masada
Masada beim Sonnenaufgang
Strand mit Menschen vom Toten Meer
Am Strand vom Toten Meer

Die wichtigsten Jerusalem Reisetipps (meine Geheimtipps und Insider Tipps!)

Nachdem ich dir die besten Jerusalem Sehenswürdigkeiten präsentiert habe, möchte ich dir nun noch meine persönlichen Empfehlungen und die besten Jerusalem Reisetipps und Geheimtipps vorstellen.

Die beste Jerusalem Reisezeit für deinen Urlaub

Die Stadt Jerusalem hat ein wechselhaftes Klima, mit sehr heißen und trockenen Sommern, jedoch teils überraschend kühlen Temperaturen im Winter. Jerusalem liegt um einiges höher als beispielsweise die Küstenstadt Tel Aviv, durch das Bergplateau kann es hier kälter werden als in Tel Aviv. Am empfehlenswertesten sind folglich Frühling und Herbst als beste Reisezeit für Jerusalem. Beachte zudem, dass du das Passafest bzw. Ostern in Jerusalem am besten vermeiden solltest, da es hier sehr voll und überlaufen in der Stadt wird.

Menschen beten an Klagemauer
An der Klagemauer

Sicherheit Jerusalem: Ist Jerusalem sicher?

Sind wir ehrlich – die politischen und religiösen Anspannungen in Jerusalem sind allgegenwärtig und aufgrund der verzwickten Lage wird es hier auch nicht so schnell eine Einigung geben. Vor allem gilt Jerusalem als geteilte Stadt, wobei die Altstadt (und damit beispielsweise auch der Tempelberg und die Klagemauer) in Ostjerusalem und damit „eigentlich“ im Westjordanland bzw. in Palästina liegt. Dies wird von Israel natürlich nicht anerkannt und die Grenzen zum Westjordanland verlaufen östlich um Jerusalem herum. Folglich sehen die Palästinenser eben Ost-Jerusalem als besetzt durch israelisches Militär.

Die Lage zwischen Israelis und Muslimen ist in Jerusalem sehr angespannt. Trotzdem bist du persönlich als Tourist von diesen ganzen Problemen nicht weiter betroffen. Denn selbst wenn es in Jerusalem in der Vergangenheit gewaltsame Übergriffe und Terror gab, wurde dabei nie auf Touristen abgezielt. Generell habe ich mich in Jerusalem auch immer sicher gefühlt.

Frau mit Kreuz und Sicherheitsbeamter
Pilger an der Via Dolorosa

Jerusalem Budget: Wie teuer ist eine Städtereise nach Jerusalem?

Jerusalem, sowie ganz Israel, ist kein günstiges Reiseziel. Das gute an Jerusalem ist jedoch, dass die meisten der beliebtesten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen (wie beispielsweise der Tempelberg, die Klagemauer, die Grabeskirche und der Ölberg) keine Eintrittsgebühr kosten. Somit kannst du sehr viel Sightseeing in Jerusalem umsonst betreiben. Immer mal wieder wirst du jedoch auch Sehenswürdigkeiten in Jerusalem finden, die überraschend teuer sind – wie beispielsweise die Davidszitadelle (40 Schekel) oder das Israel Museum (48 Schekel).

Geld sparst du zudem, wenn du in günstigen Falafel, Hummus und Shwerma Streetfood-Ständen und lokalen Restaurants isst. Dort kannst du bereits für 5-7 € satt werden, während dich ein Abendessen in einem schicken Restaurant um einiges mehr kosten wird. Übrigens ist auch Bier sehr, sehr teuer – rechne damit, für ein Glas (0,5 Liter) etwa 7-8 € zu zahlen. 

Jerusalem Aussichtspunkte: Genieße die tolle Aussicht auf die Heilige Stadt 

Bei deinem Jerusalem Kurztrip solltest du dir die Aussichtspunkte der Stadt nicht entgehen lassen. Das klassische Panorama auf die Altstadt hast du vom Ölberg. Zudem bietet das österreichische Hospiz eine super Aussicht auf die Dächer des historischen Zentrums. Tolle Blicke erhaschst du auch vom Rampant Walk auf den Stadtmauern Jerusalems. Auch von der Davidszitadelle erhältst du eine coole Aussicht vom Turm, zahlst dafür jedoch 10 € Eintritt. 

Jerusalem Aussichtspunkt am Ölberg
Aussicht auf Jerusalem

Reiseroute: Wie lange sollte ich in Jerusalem bleiben?

Theoretisch kannst du Jerusalem bereits als Tagesausflug von Tel Aviv besuchen. Davon rate ich dir allerdings stark ab! Es gibt in Jerusalem so viel zu sehen und zu tun, die Stadt ist voller Sehenswürdigkeiten und Attraktionen und du solltest dir auf jeden Fall genügend Zeit nehmen, um diesen faszinierenden Ort ausgiebig kennen zu lernen. Ich persönlich würde dir empfehlen, mindestens zwei Tage zum Sightseeing in Jerusalem zu verbringen. Dies gibt dir genügend Zeit, um am ersten Tag die Altstadt (inklusive Tempelberg, Klagemauer, Via Dolorosa, Grabeskirche und Rampants Walk) zu erkunden. Am zweiten Tag kannst du am Morgen die Attraktionen am Ölberg besichtigen, die City of David erkunden sowie durch die Fußgängerzone der Neustadt flanieren. Wenn du noch einen dritten Tag in Jerusalem hast (was ich dir empfehlen würde), kannst du das Holocaust Memorial Yad Vashem, das Yemin Moshe Viertel und die First Station dir genauer anschauen. Langweilig wird dir in Jerusalem nicht so schnell werden!

Zusätzlich zu den 2-3 Tagen Sightseeing in Jerusalem solltest du noch für ein paar mehr Tage in der Stadt bleiben, um durch Tagesausflüge die Umgebung (allen voran Bethlehem und andere Sehenswürdigkeiten im Westjordanland) zu erkunden.

Blick auf die Geburtskirche
Geburtskirche in Bethlehem

Jerusalem Insider Tipps: Wie ist der Sabbat?

Der Sabbat ist der Ruhetag für die Juden, beginnend am Freitagnachmittag und endend am Samstag nach Sonnenuntergang. Und im Vergleich zu Tel Aviv (wo am Sabbat der Strand und die Cafés der Stadt voller Menschen sind) wird in Jerusalem der Sabbat wirklich streng eingehalten und die Straßen der Stadt sind komplett leergefegt, Restaurants und Sehenswürdigkeiten sind geschlossen.

Ich gebe dir den Jerusalem Geheimtipp, am Freitagabend gegen Sonnenuntergang auf jeden Fall zur Klagemauer zu gehen. Hier ist unglaublich viel los und du für mich war dies eines der Highlights in Jerusalem. Im Anschluss gab es im Abraham Hostel übrigens noch ein cooles Sabbat Dinner, das ich dir auch empfehlen kann.

Generell würde ich dir aber den Tipp geben, den Samstag in Jerusalem zu meiden. An diesem Tag könntest du beispielsweise einen organisierten Tagesausflug unternehmen (beispielsweise ins Westjordanland), wo du vom jüdischen Sabbat nicht betroffen bist.

Viele Menschen an der Klagemauer Jerusalem bei Nacht
Sabbat an der Klagemauer

Jerusalem Unterkunft Empfehlungen: Wo kann ich gut übernachten?

Ich persönlich habe im Abraham Hostel übernachtet und kann dir dieses auch weiterempfehlen. Hier hast du die Wahl zwischen Schlafsaal und Privatzimmer, hast ein super Frühstücksbuffet inklusive und lernst in der Bar des Hostels leicht andere Reisende kennen. Zudem gibt es unzählige Touren, die du direkt im Hostel buchen kannst.

Das Hostel hat eine super Lage in der Neustadt und nur wenige Minuten zu Fuß vom Markt sowie von der Ben-Yehuda-Straße entfernt, an beiden Orten findest du unzählige Cafés, Restaurants und Essensmöglichkeiten. Die Altstadt erreichst du in wenigen Minuten mit der Metro oder über einen kurzen Spaziergang. Klare Empfehlung!

Frühstücksbuffet im Hostel
Frühstück im Abraham Hostel

Reisetipp Jerusalem: Überprüfe die aktuellen Öffnungszeiten

Ich habe dir bewusst bei der Beschreibung der Jerusalem Sehenswürdigkeiten meistens nicht die jeweiligen Öffnungszeiten dazu geschrieben. Denn diese können sich schnell ändern, sind unterschiedlich im Sommer als auch Winter und zudem gibt es viele Ausnahmen und Sonderfälle an Feiertagen. Deshalb empfehle ich dir, direkt vor deinem Besuch der jeweiligen Sehenswürdigkeit dich nochmal zu den jeweiligen Öffnungszeiten zu erkundigen.

Transport Jerusalem: Wie komme ich voran?

Vor allem in der Altstadt lassen sich die Jerusalem Sehenswürdigkeiten sehr gut zu Fuß erkunden und die meisten Attraktionen befinden sich in derselben Gegend. Wie bereits oben beschrieben kannst du den Ölberg mit dem Bus erreichen, falls dir aber ein halbstündiger Spaziergang nichts ausmacht, ist der Fußweg wohl praktischer.

Zudem gibt es eine Metro, die von Jerusalems Neustadt entlang der Jaffa Straße verläuft.

Jerusalem Reisetipps zur Metro Nutzung
Metro in Jerusalem

Jerusalem Reisetipps: Fahre auf keinen Fall schwarz

Du solltest für deine Fahrt in der Metro auf jeden Fall ein Ticket (5,90 Schekel) am Automaten kaufen und dieses in der Bahn entwerten. Denn ich wurde während 2 meiner 3 Fahrten in der Metro in Jerusalem kontrolliert, dies scheint hier sehr üblich zu sein.

Wie komme ich vom Flughafen nach Jerusalem?

Der Shuttle Bus mit der Nummer 485 fährt stündlich vom internationalen Flughafen und wieder zurück. In Jerusalem hält er an mehreren zentralen Orten und auch direkt bei der Metro, von wo du sicherlich leicht zu deiner Unterkunft findest. Die Fahrt dauert eine gute Stunde und die Fahrt kostet 16 Schekel.

Wichtiger Jerusalem Reisetipp: Am Sabbat fährt der Bus nicht! Hier kannst du allerdings ein „shared taxi“ nutzen, mit welchem ich beispielsweise am Samstagmorgen zum Flughafen gefahren wurde. Hier wird man sogar am Hotel abgeholt, allerdings kostet die Fahrt auch 67 Schekel. Am Sabbat wird dies jedoch deine einzige Möglichkeit sein.

Fazit zu den Jerusalem Sehenswürdigkeiten und Reisetipps

Ich hoffe, ich konnte dir einige Infos zu den besten Attraktionen und Highlights von Jerusalem geben und dich mit meinen Reisetipps gut auf deinen Aufenthalt in Israel vorbereiten. Wie bereits beschrieben ist Jerusalem für mich eine der faszinierendsten Städte der Welt. So viel Religion, so viel Politik, so viel Geschichte – ich war nach meinem Aufenthalt in der Stadt wirklich überwältigt. Zurückkommen würde ich jederzeit, denn langweilig wird es hier niemals.

Was denkst du über Jerusalem? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Häuser im Berg bei Jerusalem
Blick auf die Umgebung Jerusalems
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