Klar, eine Reise nach Japan lohnt sich aufgrund der sehenswerten Tempel, der spektakulären Großstädte und der einzigartigen, besonderen japanischen Kultur. Ein weiteres Highlight in Japan für mich ist allerdings auch die leckere, vielseitige japanische Küche! Es gibt so viele tollen Gerichte und Essen, die du auf jeden Fall vor Ort probieren musst. Für mich sind die japanischen Gerichte wirklich einzigartig und lassen sich nicht mit Kulinarik in beispielsweise Südkorea, China oder Südostasien vergleichen. Und eines verrate ich dir gleich im Voraus – die japanische Küche besteht aus deutlich mehr, als nur Sushi und Reis!

Bevor wir starten, habe ich übrigens noch ein paar generelle Tischmanieren und Verhaltensregeln zum Essen in Japan – denn diese unterscheiden sich schon ziemlich von der europäischen Ess-Kultur.
- Ganz wichtig – in Japan gibst du kein Trinkgeld! Das ist unangebracht, verwirrt im besten Fall die Bedienung und beleidigt sie im schlechtesten Fall.
- Wenn dir etwas gereicht wird (beispielsweise die Rechnung) solltest du diese mit beiden Händen gleichzeitig annehmen.
- Bezahlt wird, vor allem in kleineren und lokalen Restaurants an der Kasse am Ausgang beim Verlassen des Restaurants.
- Gabel und Messer findest du selten, gegessen wird meistens mit Stäbchen und – je nach Gericht – mit einem Löffel.
- Schlürfen ist erlaubt und angebracht, vor allem bei Nudelsuppen wie Udon und Ramen. Klingt eklig, ist aber so! Generell geht es allerdings trotzdem am Tisch in Japan um einiges sittlicher zu als beispielsweise in China.
- Falls du etwas Geld sparen möchtest oder nur einen Snack willst, lohnt es sich, in Supermärkten wie 7Eleven Ausschau zu halten. Dort gibt es wirklich gutes Essen und Snacks zum kleinen Preis, sogar Sushi Sets findest du dort.
- Viele Restaurants bieten Mittagsmenüs an, die aus vielen kleinen Speisen bestehen und sich super eignen, um alles durchzuprobieren.
- Frühstück wird in Unterkünften selten serviert – und wenn, dann ist es meist japanisch und folglich ganz anders als das westliche Frühstück.
- Günstigen Kaffee findest du beim 7Eleven, moderne und westliche Coffeeshops (wie Starbucks) sind ziemlich teuer – wie westliches Essen übrigens im Allgemeinen.
- Leitungswasser und Grüntee bekommst du in den meisten japanischen Restaurants kostenlos.
- Die Essensqualität in Japan ist generell sehr hoch – ich habe noch von niemandem gehört, der beispielsweise eine Lebensmittelvergiftung oder Magenprobleme in Japan bekommen hat.
- Als Vegetarier oder Veganer hast du es in Japan nicht ganz so leicht, da die japanische Küche wirklich sehr fleisch- bzw. fischlastig ist. Möglich ist es aber dennoch.
- In machen Restaurants (beispielsweise in Ramen-Läden) wird aus dem Automaten bestellt. Kein Witz! Halte nach einem großen Automaten im Restaurant Ausschau, wo du ein Gericht auswählst und Geld einwirfst. Das Essen wird dir aber natürlich trotzdem frisch serviert!
Hier möchte ich dir nun die leckersten und berühmtesten japanischen Essen und Gerichte vorstellen, die du auf deiner Japan Reise nicht verpassen darfst. Und falls die Reise aktuell nicht ansteht, dann solltest du nach den hier genannten Speisen am besten im nächsten japanischen Restaurant deiner Stadt Ausschau halten!

Klassiker der japanischen Küche: Sushi
Dies ist wohl das mit Abstand berühmteste japanische Gericht. Auch wenn du zu Hause vielleicht nicht der größte Fan vom kalten Reis mit rohem Fisch bist – eine Japan Reise ohne zumindest einmal Sushi vor Ort probiert zu haben ist undenkbar! Vielleicht wirst du ja überrascht werden, denn das Sushi in Japan schmeckt wirklich um einiges besser, als in Deutschland. Üblicherweise wird Sushi mit Sojasoße, Ingwer und Wasabi gegessen (letzteres lasse ich persönlich aber gerne weg).
Generell ist Sushi in Japan auch günstiger, als in Europa. Bedenke allerdings, dass es auch hier sehr schicke und vornehme Restaurants gibt, wo preislich nach oben keine Grenzen gesetzt sind. Ein Blick auf die Speisekarte lohnt sich also beim Bestellen.
Besonders einzigartig in Japan ist das Running Sushi, was du sicherlich schon von Fotos oder Videos kennst. Hier sitzt du mit anderen Menschen am Fließband und nimmst dir einfach die kleinen Teller mit den Sushi-Stückchen herunter. Dies bietet sich vor allem für diejenigen an, die etwas skeptisch und wählerisch sind – denn hier hast du die freie Auswahl, spontan zu entscheiden, was und wie viel du nimmst. Ein Teller kostet normalerweise etwa 100 Yen (80 Cent), bei besonders hochwertigem Fisch auch mal etwas mehr. Die leeren Teller behältst du auf deinem Platz, dort werden diese abgescannt und du bezahlst den Betrag. Hier kannst du dich oft schon für unter 10€ vollessen!
Besonders empfehlen kann ich dir in Kyoto übrigens das Musashi Sushi – ein Running Sushi Restaurants direkt im Stadtzentrum, mit guten Preisen und guter Qualität.
- Preisspanne / Kosten: Kleine Teller am Fließband ab 100 Yen (80 Cent), satt wirst du schon für 8-10€. Nach oben gibt es jedoch in schickeren Restaurants keine Grenzen!

Sashimi in der japanischen Küche
Sashimi und Sushi werden oft in einem Atemzug genannt. Doch was ist hierbei eigentlich der Unterschied? Sashimi steht für rohen Fisch (meistens Tunfisch oder Lachs), der ohne Reis serviert und gegessen wird. Sushi beschreibt gesäuerten Reis, der oft rohen Fisch beinhaltet, aber nicht immer! Sushi kann folglich auch mit Ei, Gemüse, Frischkäse etc. und damit ohne Fisch zubereitet werden. Folglich kannst du als Vegetarier Sushi essen, allerdings nicht Sashimi (denn letzteres steht in direktem Gegensatz).
Beispielsweise kannst du in Sushi Restaurants auch Sashimi bestellen – hier kommen die Stücke von rohem Fisch allerdings ohne Reis. Sashimi ist deshalb auch etwas teurer als Sushi.
- Preisspanne / Kosten: Ganz schwer zu sagen, aber wohl ab etwa 500 Yen (4€) für eine kleine Portion. Nach oben keine Grenzen! Generell teurer als Sushi, da viel mehr Fisch serviert wird.

Das wohl teuerste Gericht Japans: Kobe Beef Steak (Wagyu)
Kobe – das berühmteste und edelste Fleisch der Welt! An vielen Ecken im Land wird mit diesem japanischen Gericht geworben und für Essens-Begeisterte steht ein Kobe Beef Steak mit Sicherheit auf der „Bucket List“ in Japan.
Übrigens werden oft auch Kobe und Wagyu synonym verwendet, was so allerdings nicht stimmt. Wagyu bezeichnet sämtliches japanisches Rind, während Kobe eine bestimmte Art von Wagyu ist (names Tajima-Gyu), welches nach strikten Standards in der Präfektur Hyogo aufgezogen ist. Die Hauptstadt der Präfektur Hyogo ist – du hast es bestimmt geahnt – die Stadt Kobe. Folglich ist jedes Kobe Fleisch Wagyu, allerdings ist nicht jedes Wagyu Fleisch auch Kobe.
Für das originale Kobe Fleisch gibt es strenge Qualitätsauflagen, damit ist der Begriff namensrechtlich geschützt von der „Kobe Beef Marketing and Distribution Promotion Association“. Trotzdem ist leider oft auch „Fake-Kobe“ im Umlauf, bzw. Fleisch, welches aus Kobe verkauft wird, es aber gar nicht ist. Falls du also in Japan das echte Kobe probieren möchtest, solltest du im Voraus das Restaurant gut recherchieren und auswählen und dich nicht von irgendwelchen Werbeanzeigen auf der Straße oder einem günstigen Preis locken lassen. Mehr Infos zum Thema findest du hier.
Denn eines sei gleich gesagt – einen günstigen Preis für echtes Kobe gibt es nicht. Du musst etwa 10,000 bis 20,000 Yen für eine Scheibe Fleisch planen, oft auch mehr. Lohnt es sich? Das kann ich dir nicht sagen, denn ich persönlich habe es noch nicht probiert.
- Preisspanne / Kosten: 10,000 bis 30,000 Yen (80 bis 250€!)
Miso Suppe: Teil fast jedes Essens in Japan
Vom wohl teuersten Gericht in Japan zu der am weitesten verbreiteten Speise. Kaum eine Mahlzeit in Japan findet ohne Miso Suppe statt. Diese wird beispielsweise bei Mittagsmenüs oder Sets fast immer als Beilage in einem kleinen Pott oder Becher serviert. Um Miso führt in Japan kein Weg herum! Selbst zu einem typisch japanischen Frühstück gehört Miso Suppe dazu.
Die Brühe besteht aus Dashi (Fischsud) und Sojabohnenpaste, meistens findest du in der Suppe auch Tofu, Frühlingszwiebeln, Meeresalgen und Pilze. Mit den Stäbchen pickst du dir die „festen“ Zutaten aus der Suppe heraus, danach trinkst du die Miso-Suppe.
- Preisspanne / Kosten: Gilt eher als Beilage und kommt entweder kostenlos zum Menü, oder kann für einen geringen Preis (ab 100 Yen) dazu bestellt werden.

Japanische Ramen Suppe
Kommen wir zu einem weiteren traditionellen japanischen Gericht, welches eines der großen Highlights der japanischen Küche ist. Die dünnen Ramen-Nudeln haben eigentlich eine chinesische Herkunft und erinnern äußerlich etwas an Spaghetti, schmecken aber natürlich ganz anders. Das Beste an den Ramen ist übrigens normalerweise die dicke Brühe, die aus der Schüssel getrunken wird.
Es gibt unzählige Variationen der Ramen Suppe, beispielsweise mit verschiedenem Fleisch oder Ei. In der „klassischen“ Ramen Brühe findest du normalerweise Frühlingszwiebeln, Seealgen und Sprossen, oft auch zwei gekochte Scheiben Schweinefleisch, die fast schon in der Suppe zerfallen.
Ein leckeres, sehr lokales Ramen-Restaurant in Kyoto ist beispielsweise das in einer Seitenstraße versteckte Hakata-Nagahama-Ramen Miyoshi Restaurant. Aber keine Sorge – Ramen findest du wirklich an jeder Ecke und überall!
- Preisspanne / Kosten: ab 600 Yen (etwa 5€), Preis hängt von den Zutaten ab

Udon Nudeln: Highlight der Japanischen Küche
Auch Udon und Ramen werden oft verwechselt bzw. synonym genannt – Nudelsuppe eben, was soll da schon der Unterschied sein? Ein großer! Denn die beiden Gerichte sehen zwar auf den ersten Blick ähnlich aus, schmecken jedoch ganz anders.
Udon Nudeln sind dicke Weizenudeln, die in sämtlichen Variationen serviert werden. Mit Suppe oder trocken, kalt oder heiß, manchmal auch in Currysauce. Garniert werden die Nudeln oft mit Kakiageund Frühlingszwiebeln. Die Suppe wird natürlich wieder ausgeschlürft.
Für das beste Udon-Erlebnis empfehle ich dir eines der traditionellen Udon-Restaurants (genannt udon-ya). In Kyoto kann ich dir beispielsweise das Margame Seimen Kawaramachi Sanjo Restaurant empfehlen, direkt im Zentrum.
Übrigens ist Udon wohl auch eine der günstigsten Speisen in Japan, wo du mit nur ein paar Euros satt wirst.
- Preisspanne / Kosten: ab 300-600 Yen (2,50-5€), damit eines der günstigsten Gerichte Japans


Japanisches Curry (Kare Raisu)
Ein gutes Curry bringt man wohl eher mit Thailand und Indien in Verbindung, als mit Japan. Allerdings ist das japanische Curry eine beliebte Speise und schmeckt auch ganz anders wie in anderen Ländern. Folglich solltest du es unbedingt probieren!
Klassisch wird das japanische Curry mit Reis serviert, allerdings kannst du auch, wie oben beschrieben, beispielsweise Udon Nudeln in Curry finden. Die Schärfe-Stufe des Currys kannst du oft selbst festlegen. Kombiniert wird das Curry oft auch mit dem japanischen Schnitzel (Tonkatsu).
Meine Empfehlung: Eine bekannte Kette an Curryhäusern, die du in jeder Ecke in Japan findest, ist das CoCo Ichibanya Curry House. Lecker, große Portione und preiswert – klare Empfehlung!
- Preisspanne / Kosten: ab 500 Yen (4€), mit Schnitzel etwas teurer (siehe unten)
Spezialitäten in Japan: Tonkatsu (Schnitzel)
Schnitzel in Japan? Ohja! Denn das Schnitzel ist nicht nur in Deutschland beliebt, sondern tatsächlich auch eines der Highlights der japanischen Küche. Tonkatsu steht wortwörtlich für Schweineschnitzel, folglich ist dieses dem europäischen Schnitzel auch ziemlich ähnlich. Serviert wird das Tonkatsu bereits in dünne Streifen geschnitten, als Beilage sind Weißkohlstreifen und Reis beliebt.
Sehr gerne wird das Tonkatsu auch mit dem oben beschriebenen japanischen Curry serviert – dies ist auch meine Empfehlung (Katsu-Curry). Übrigens gibt es in Japan aber nicht nur Schweineschitzeln, sondern auch oft Hähnchenschnitzel.
- Preisspanne / Kosten: etwa 800 – 1500 Yen (6,50 – 12€), abhängig von Beilagen

Gyoza: Japanische Dumplings
Wohl fast jedes Land der Welt hat „seine“ Version von Dumplings bzgl. gefüllten Teigtaschen. Manti in Zentralasien, Ravioli in Italien, Khinkali in Georgien, Samosa in Südasien, Momo in Nepal – und Maultaschen in Deutschland! Du siehst, das Konzept ist wirklich nicht besonders kreativ – aber unglaublich lecker! Und in jedem Land schmecken Dumplings tatsächlich auch unterschiedlich. Die japanische Version dieser Speise nennt sich Gyoza, was eine beliebte Vorspeise oder ein Straßensnack ist, den du dir nicht entgehen lassen solltest.
Die Gyoza Taschen in Japan sind als Halbmond geformt und bestehen meist aus einer Schweinefleisch- und Gemüsefüllung, dazu sind sie goldbraun angebraten. Unbedingt mit Sojasoße essen!
- Preisspanne / Kosten: 300 bis 600 Yen (Vorspeise oder Snack auf der Straße)

Takoyaki Bällchen: Der wohl beliebteste Snack Japans
Die Takoyaki Bällchen mögen auf den ersten Blick etwas speziell wirken – besonders aufgrund der Füllung. Denn diese Teigbällchen haben kleine Oktopus-Stücke im Inneren! Auch wenn du vielleicht nicht normalerweise der größte Fan von Oktopus bist, solltest du die Takoyaki zumindest einmal probieren. Denn dies ist sicherlich eine der berühmtesten Gerichte Japans, vor allem als praktischen Snack zwischendurch.
Takoyaki hat übrigens seinen Ursprung in Osaka. Folglich gibt es keinen besseren Ort in Japan als die Kansai Region, um die Bällchen zu probieren. Halte an den Straßenküchen in Dotonbori Ausschau, dort wirst du unzählige Takoyaki Verkäufer finden. Garniert werden Takoyaki normalerweise mit Mayonnaise, Takoyaki Sauße, getrocknete Algen und Katsuobushi Flocken.
Vorsicht – die Bällchen sind innen extrem heiß und du solltest beim Verspeisen aufpassen. Ich habe mir hier nicht nur einmal den Mund verbrannt.
- Preisspanne / Kosten: ab 300 Yen pro Portion (2,50€)


Dango: Der süße Snack für zwischendurch
Dies ist eine weitere besondere Form der janpanischen Dumplings, schmeckt aber ganz anders als die oben beschriebenen Gyoza. Dango besteht nämlich aus Reismehl und ähnelt den Mochi (japanischen Reiskuchen), wird jedoch anders zubereitet. Die gedämpften Reisklößchen werden auf einen kleinen Holzspieß gesteckt und serviert. Natürlich gibt es dazu auch verschiedene Variationen.
Beispielsweise sind Mitarashi Dango ein beliebter Snack, wo die Klöße mit einem süßen braunen Sirup übergossen werden. Die Dango können jedoch auch mit Matcha vermischt werden, was ihnen eine grüne Farbe verleiht. Ich bin ganz ehrlich – ich persönlich bin weder großer Fan von Dango noch von Mochi. Probieren solltest du sie aber dennoch. Dango findest du beispielsweise oft in kleinen Straßenständen vor berühmten Sehenswürdigkeiten oder Tempelanlagen in Japan.
- Preisspanne / Kosten: ab 150 Yen pro Portion (1,30€)

Die japanische Süßigkeit Mochi (Reiskuchen)
Der japanische Reiskuchen ist eine berühmte Süßigkeit in Japan. Doch Achtung – wirklich süß schmecken die Mochi nicht und ich persönlich bin nicht der größte Fan davon. Oft werden die Mochi auch mit Bohnenpaste (anko) oder Matcha gefüllt und gerne zum Grüntee serviert. Die Mochi haben generell keinen besonders starken Geschmack, aber eine ganz zähe und sonderbare Konsistenz. Da Mochi so klebrig ist, sterben sogar regelmäßig Menschen daran – kein Witz! Denn wenn du die Stücke nicht gut zerkaust, können sie im Hals stecken bleiben.
Mochi gibt es übrigens auch in Südkorea und scheinen wohl generell in Asien als Süßigkeit beliebt zu sein. Damit sind sie auch ein bekanntes Souvenir und Mitbringsel für daheim.
- Preisspanne / Kosten: ganz abhängig von Laden, Qualität und Verpackung (oft auch als schickes Souvenir etwas teurer)
Kakinoha-Sushi: Spezialität der Präfektur Nara
Das Kakinoha-Sushi ist eine ganz besondere Sushi Variation, die ihren Ursprung in Nara hat und unglaublich lecker ist. Hier wird das Stück Reis mit dem rohen Fisch (meistens Lachs oder Makrele) in ein Kaki Blatt (Persimmon) eingewickelt, was dem Sushi einen ganz besonderen Geschmack verleiht. Das Kakinoha Sushi solltest du unbedingt probieren, wenn du in der Nara Präfektur unterwegs bist.
Ganz wichtig – die Blätter isst du nicht mit, da diese einen bitteren Geschmack haben. Das habe ich leider erst realisiert, als ich die Hälfte der Sushi-Stückchen schon gegessen habe und komische Blicke vom Nachbartisch geerntet habe… Folglich packst du die Stücke vor dem Verzehr auf und lässt die Blätter liegen.
- Preisspanne / Kosten: ab 700 bis 800 Yen (etwa 6€) für eine kleine Box mit ein paar Stücken

Inari-Sushi: Sushi ohne Fisch!
Der beste Beweis, dass wie oben beschrieben Sushi nicht immer rohen Fisch beinhalten muss? Inari-Sushi! Diese Spezialität besteht aus frittierten Tofu-Taschen, in die gesäuerter Reis gestopft wird. Verzehrt wird die Speise oft kalt, mit Ingwer und Sojasoße. Ein super Snack für unterwegs!
- Preisspanne / Kosten: 500 Yen (4€) für die Portion auf dem Bild unten

Nabemono (japanischer Hot Pot) bzw. Shabu Shabu / Sukiyaki
Das Gericht Hot Pot war mir persönlich schon von meiner China Reise bekannt. Nun habe ich gelernt, dass es davon auch eine japanische Version gibt, die unglaublich lecker ist! Das Konzept ist simpel. Ein Topf mit einer Brühe wird vor dir auf dem Tisch erhitzt, du bekommst eine ganze Menge an Zutaten (wie beispielsweise Sprossen, Pilze, Kohl, Tofu und Hähnchenfleisch) dazu gestellt, welche du roh in den Topf gibst und alles Kochen lässt. Im Prinzip wie beim Fondue! Mir wurde beispielsweise bei meinem Farm Stay in Nara ein leckerer Hot Pot serviert.
Besonders berühmt in der japanischen Küche ist die Shabu Shabu Variation, wo hauchdünne Fleischscheiben (meistens vom Rind) in den Topf gegeben werden. Eine weitere Variation ist der etwas süßliche Sukiyaki Hot Pot, mit dickerem Fleisch.
- Preisspanne / Kosten: hängt komplett von Art, Menge und Qualität des Fleischs ab (besonders Shabu Shabu ist teuer)

Tempura: Fester Bestandteil der japanischen Küche
Tempura in Japan steht für frittiertes Gemüse oder Meeresfrüchte, wie beispielsweise Shrimps. Tempura sind auch eine beliebte Beilage, oder werden zu Ramen und Udon Suppen serviert. Früher oder später wirst du sicherlich auch die Gelegenheit bekommen, diese japanische Spezialität selbst zu probieren.
- Preisspanne / Kosten: Sehr günstig, oft als Beilage
Japanisches Pancake Gericht Okonomiyaki
Die japanischen Pancakes Okonomiyaki sind eine weitere Spezialität der japanischen Küche, die du bei deiner Rundreise probieren musst. Das Wort Okonomiyaki bedeutet übersetzt so viel wie „wie du magst“ oder „was du möchtest“, da die Zutaten hier wirklich variieren können. Normalerweise bestehen die Okonomiyaki aus einem Teig aus Weißkohl, Weizenmehl, Soja, Ei und Fleisch bzw. Meeresfrüchten. Das alles wird nun auf einer heißen Eisenplatte vor deinen Augen gebraten und mit einem Spatel gewendet.
Garniert wird der Pancake mit Bonitoflocken, Mayo, Seealgen oder Ingwer. Übrigens gibt es auch große regionale Unterschiede bei den Zutaten und der Zubereitung. Besonders berühmt ist Okonomiyaki in der Kansai Region um Osaka und in Hiroshima.
Ein sehr berühmtes Okonomiyaki Restaurant in Osaka ist das Okonomiyaki Mizuno in Dotonbori, wo mich aber die lange Schlange abegschreckt hat.
- Preisspanne / Kosten: je nach Zutaten und Größe 600 bis 1000 Yen (5-8€)


Kaiseki Ryori: Die japanische Fine Dining Königsklasse!
Kaiseki Ryori ist nicht in erster Linie ein bestimmtes Gericht oder eine Speise in Japan, sondern beschreibt das traditionelle mehrgängige Fine Dining Essen mit unzähligen kleinen, schick und aufwändig präsentierten lokalen Speisen und Produkten. Wenn du beispielsweise eine Nacht in einem traditionellen Ryokan (japanischem Gästehaus) verbringst, wird dir oft auch Kaiseki Ryori zum Abendessen serviert (dies war bei mit der Fall). Ich kann dir zwar bei wohl 90% der kleinen Teller und Speisen nicht sagen, was genau ich gegessen habe. Gescheckt hat aber alles, und war wunderschön anzusehen!
- Preisspanne / Kosten: Teuer und nach oben ohne Grenzen! Ganz grob ab 5000 Yen (40€) pro Person.

Das leckere Grüntee (Matcha) Softeis
In Japan und in ganz Asien ist Matcha (Grüntee-Pulver) eine beliebte Zutat für sämtliche Lebensmittel und Süßigkeiten. Besonders berühmt ist das Matcha Eis, das du an jeder Ecke in den Innenstädten Japans findest. Auch wenn der Geschmack am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist das Matcha Eis eine tolle japanische Spezialität.
- Preisspanne / Kosten: ab etwa 500 Yen (teurer als gedacht)

Green Tea (Matcha) Kit Kats: Die beste Süßigkeit in Japan!
Da wir schon mal bei Matcha sind – halte im Supermarkt unbedingt Ausschau nach den grünen Matcha Kit Kats! Der Geschmack unterscheidet sich deutlich vom regulären Kit Kat und ist am Anfang etwas ungewohnt, doch ich persönlich liebe es und finde es schade, dass es die grünen Kit Kats nicht auch in Deutschland gibt. Die Grüntee Kit Kats findest du in jedem 7Eleven bzw. Supermarkt.
- Preisspanne / Kosten: etwa 100 Yen (knapp 1€)

Grüntee: Das beliebteste Getränk Japans
Grüntee Kit Kats, Grüntee Softeis, Grüntee in den Mochis – du siehst, Matcha ist voll im Trend in Japan. Wenn du auch daheim vielleicht nicht der größte Fan von Grüntee bist, führt in Japan wohl kein Weg daran vorbei. Es ist in Japan sehr üblich, dass dir zur Begrüßung ein Tee serviert wird, auch findest du in den meisten Restaurants kostenlosen Grüntee.
- Preisspanne / Kosten: Zu jeder Mahlzeit im Restaurant meistens umsonst!
Onigri: Der berühmte Supermarkt-Snack in Japan
Onigri sind der wohl berühmteste Snack Japans! In erster Linie steht Onigri für gewürzten und geformten Reis. Besonders hervorheben möchte ich hier die bekannten Onigri-Snacks aus dem Supermarkt (beispielsweise 7Eleven), wo der Reis zum Dreieck geformt und mit unterschiedlichen Füllungen wie Lachs, Tunfisch oder Seealgen im Kühlregal liegt. Ein günstiger und beliebter Snack für zwischendurch. Gegessen wird das Onigri kalt.
Achtung – die Onigris aus dem Supermarkt sind ganz speziell verpackt und das Öffnen erfordert einiges an Übung! Folge dabei ganz genau der beschriebenen Anleitung. Denn wenn du das Dreieck ohne Plan aufreißt, fällt dir das Onigri direkt auseinander.

Japanischer Alkohol: Sake (Reiswein)
Während Bier in Japan ziemlich teuer ist (ich habe 8€ für eine Flasche Bier in einer Bar gezahlt!), solltest du dir den japanischen Reiswein Sake nicht entgehen lassen. Sake schmeckt ganz grob wie wässriger Wodka und besteht aus etwa 15-20% Alkohol. In Japan gibt es unzählige Sake Bars, wo du das Getränk verkosten kannst. Der beste Ort dafür ist die Präfektur Nara, die als Geburtsort des Sake gilt!

Ich hoffe, mit meiner Liste der besten japanischen Gerichten und den Highlights der japanischen Küche konnte ich dich gut auf deinen nächsten Urlaub in Japan vorbereiten – oder zumindest für den nächsten Besuch im japanischen Restaurant. Guten Appetit!