Moderne und jahrhundertealte Tradition sind in Japan auf faszinierende Weise miteinander verknüpft. Eine der ältesten Gepflogenheiten des Landes ist die Liebe zum grünen Tee und der feierliche Ablauf der dazugehörigen Tee-Zeremonie.
Nichts wird in diesem Ritual dem Zufall überlassen. Eile und Hektik des 21. Jahrhunderts – in der japanischen Tee-Zeremonie haben derlei Profanitäten keinen Platz.
Wer Japans als Reiseland erkunden möchte, darf diese Facette der Kulturgeschichte bei seinem Trip auf keinen Fall verpassen.
Wer Tee-Liebhaber ist, kann sich hier für seine nächste Reise inspirieren lassen.
Japan: Land, Leute und Teekultur erkunden – wir zeigen dir, welche Highlights und Hotspots du in Sachen Tee erlebt haben musst.
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Teerunde exklusiv
Als Tourist zu einer echten japanischen Teezeremonie in ein Teehaus eingeladen zu werden, ist nahezu ausgeschlossen. Denn: Dem klassischen Zeremoniell, cha-ji genannt, darf nur beiwohnen, wer eine persönliche Einladung des Gastgebers erhält.
Geladene Gäste finden sich zu einem dieser sehr erlesenen Events in einem Teehaus ein. Kimono, Fächer und weiße Socken sind laut Dresscode Pflicht. Persönliche Utensilien wie Tücher, Servietten und ein kleines Messer, zum Zerkleinern gereichter Süßigkeiten, runden die persönliche Gäste-Ausstattung ab.
Serviert wird Matcha-Tee in dünner und dicker Variante. Dazu wird Süßes verzehrt. Auch ganze Mahlzeiten können Teil der Tagesordnung sein, da sich die ganze Veranstaltung – je nach Plan des Gastgebers – mitunter über Stunden zieht.
Eine private Teezeremonie liegt also kaum im Bereich des Möglichen für einfache Reisende. Dennoch gibt es für Interessierte eine gute Alternative – die öffentliche Teezeremonie.
Öffentliche Teezeremonien werden von japanischen Tee-Schulen ausgerichtet. Auch Tempel und Schreine haben derlei im Programm. Ein wenig Vertrautheit im Umgang mit den Gepflogenheiten vorausgesetzt, kann hier jeder teilnehmen, der mag.
Wer sich nicht sicher ist, kann auch einfach nur zusehen. Schon das ist ein Erlebnis, denn allein der Bewegungsfluss eines guten Tee-Meisters ist ein sehenswertes Schauspiel für sich.
Auch gibt es touristische Tee-Zeremonien in Cafés oder Tee-Shops. Hier wird dem interessierten Besucher jedoch eine weniger traditionelle Form der echten Tee-Zeremonie geboten. Tee-Zeremonie light, gewissermaßen.
Ausgeschenkt und genossen wird lediglich die dünne Variante grünen Tees und die Regeln sind für Gäste stark vereinfacht. Vorteil für die meist ungeübten Teilnehmer: Man bekommt das Prozedere Schritt für Schritt erklärt. Man macht mit, so gut man eben kann – und der Fauxpas, der unweigerlich passieren muss, ist weniger schlimm als bei der traditionellen Zeremonie.
Korrektes Verhalten bei diesen Veranstaltungen nicht ganz so wichtig. Wichtiger ist die Einstellung zum Zeremoniell und die Grundhaltung des Gastes generell. Tugenden wie gegenseitiger Respekt, Bescheidenheit, Dankbarkeit, Höflichkeit und Gastfreundschaft sind elementar. Heiterkeit, Ruhe, Gelassenheit und Achtsamkeit gegenüber der Natur kommen hinzu. Nach außen hin zeigen Gast und Gastgeber ihre gegenseitige Hochachtung durch Lächeln und Verbeugung.
Doch: Wertschätzung des grünen Tees geht kaum ohne Wertschätzung der Natur. Wer Tee liebt und Japan bereist, sollte die Gelegenheit beim Schopfe packen und unbedingt auch die Anbaugebiete des Grüntees besuchen.
Tee: Anbau und Verarbeitung erleben – die wichtigsten Hotspots
Wanderungen entlang der ausgedehnten Teefelder und Besichtigungen der Produktionsstätten sind für japanreisende Teeliebhaber ein MUSS! Ganz besonders, wenn es sich um die Teefelder am Fuße des Fuji handelt. Hier gibt es lohnende Foto-Locations und Bilder für bleibende Erinnerungen gleichermaßen.
Der Fuji ist ohnehin ein Highlight Japans – doch thronend über leuchtend grünen Tee-Feldern im Sonnenschein – ein fast schon überirdisches Motiv! So zu erleben auf der japanischen Hauptinsel Honshū in der Präfektur Shizuoka.
Hier findet der größte Teil des japanischen Teeanbaus statt. Entsprechend gut ist man auf reisende Tee-Fans eingestellt. So kannst du dich beispielsweise bei Greenpia Makinohara von Frühjahr bis Herbst selbst als Teepflücker versuchen. Es werden vierstündige Pflück-Events unter Anleitung angeboten. Lohnenswert ist auch ein Besuch des Grüntee-Museums der Region.
Ebenfalls auf Honshū, in unmittelbarer Nachbarschaft der bedeutenden Stadt Kyōto, befindet sich Uji, das älteste Teeanbaugebiet Japans überhaupt.
Ein weiteres großes Tee-Anbaugebiet liegt in der Präfektur Kagoshima auf Kyūshū, der drittgrößten Hauptinsel Japans. Hier kannst du beispielsweise die Makishima Teefabrik besichtigen. Und auch die ebenfalls in Uji ansässige Tokyo Obubu Tea Farm bietet informative Tee-Touren für Interessierte an. Mehr noch, denn sogar einen 12-tägigen Kurs zum „Tea Master“ kannst du hier absolvieren.
Einblicke in Tee-Anbau, Tee-Produktion und Tee-Geschichte – die Tee-Experten Japans lassen sich gern bei ihrer Arbeit bewundern. Apropos Experten: Noch mehr nützliches Wissen rund um Matcha bekommst du beim Guide von Deluxe Tee.
Tee allerorten
Selbst gänzlich Tee-Uninteressierte kommen um das heiß oder kalt genossene Aufgussgetränk in Japan schlicht nicht herum. In den Restaurants wird ganz selbstverständlich sencha serviert, quasi die Grüntee-Alltagsversion.
Auf den Märkten, in Shops und natürlich in den landesweitrund 5 Millionen Verkaufsautomaten: Überall wird Grüntee beziehungsweise Matcha in Flaschen verkauft.
Matcha ist für den Japaner quasi Kaffee, Softdrink und Lebenselixier schlechthin. Aus gutem Grund, denn speziell im Sommer ist der grüne Trunk, den es in verschiedenen Sorten gibt, ausgesprochen erfrischend. Und das nicht nur in Form des altbekannten Tees. Nein, auch so vielseitige Kreationen wie Matcha Latte, Matcha Kuchen, Matcha Süßigkeiten und selbst Matcha Schokolade warten in Japan auf dich.
